Theologie

Albrecht Beutel

Der »fromme Laie« Justus Möser

Funktionale Religionstheorie im Zeitalter der Aufklärung

2020. VIII, 228 Seiten.
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-159540-0
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Der Osnabrücker Staatsmann Justus Möser (1720–1794) hat sich mit originellen Beiträgen am aufklärerischen Religionsdiskurs beteiligt. Insgesamt trat darin eine funktionale Religionstheorie von eindrücklicher Geschlossenheit hervor. Sie sollte in pragmatisch-konkretem Zugriff die gesellschaftspolitische Unentbehrlichkeit des Christentums aufweisen. Innerhalb der im Zeitalter der Aufklärung entfalteten Religionstheologie kommt dem Entwurf Mösers eine herausragende Bedeutung zu.
Der Osnabrücker Jurist, Historiker und Staatsmann Justus Möser (1720–1794) zählte zu den interessantesten Intellektuellen im norddeutschen Raum und war in der aufklärerischen Gelehrtenrepublik vielfach vernetzt. Am öffentlichen Religionsdiskurs seiner Zeit hat er sich fortwährend mit bedeutsamen, originellen Beiträgen beteiligt. In kritischer Gesamtschau lässt sich darin eine funktionale Religionstheorie von eindrücklicher Geschlossenheit entdecken. Damit wollte »der herrliche Justus Möser« (Goethe), der sich selbst als »fromme[r] Laie« auswies, nicht etwa spekulativ-abstrakte Theologendispute beeinflussen, sondern in pragmatisch-konkretem Zugriff die gesellschaftspolitische Unentbehrlichkeit der Religion und zumal des Christentums aufweisen. Innerhalb der im Zeitalter der Aufklärung vielgestaltig entfalteten Religionstheologie kommt dem Entwurf Mösers, der hier erstmals zusammenhängend erhoben und analysiert wird, eine substantielle zeit- und gegenstandserschließende Bedeutung zu.
Personen

Albrecht Beutel Geboren 1957; Studium der Ev. Theologie, Germanistik und Philosophie in Tübingen und Zürich; 1990 Promotion; 1995 Habilitation; Inhaber des Lehrstuhls für Kirchengeschichte (insbesondere Reformation, neuere und neueste Kirchengeschichte) an der Universität Münster; ord. Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: H-Soz-Kult — https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/reb-116445 (Holger Böning)
In: Jahrbuch für Kommunikationsgeschichte — 23 (2021), S. 173–174 (Holger Böning)
In: Arbitrium — 39 (2021), S. 188–191 (Kai Gräf)
In: Theologische Literaturzeitung — 145 (2020), S. 1232–1234 (Frank Stückemann)
In: Germanisch-Romanische Monatsschrift — 71 (2021), S. 111–113 (Till Kinzel)