Philosophie

Hans Buchheim

Der neuzeitliche republikanische Staat

2013. VII, 155 Seiten.

POLITIKA 9

54,00 €
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-152941-2
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»Republik« heißt heute: Erfüllung der elementaren Ansprüche personalen Daseins auf Frieden, Freiheit und Ebenbürtigkeit.
Der neunte POLITIKA-Band ist ein Premieren-Band. Nach acht Sammelbänden mit mindestens einem Dutzend Beiträgen bietet die Reihe erstmals einem Autor ihr Forum. Der gelernte Altphilologe Hans Buchheim gehört zu den wenigen Gelehrten der Gegenwart, die den ideengeschichtlichen Bogen von der griechischen politeia über die römische res publica bis zur Republik des Grundgesetzes zu schlagen und die praktische Philosophie von Aristoteles über Hegel bis Searle mit den Ansprüchen aktueller politischer Theoriebildung zu verbinden vermögen. In der 1981 publizierten Theorie der Politik ging er von einer allgemeinen Theorie situativen Denkens und Handelns für alle politischen Verbände aus, unabhängig von deren ethischer Qualität. Schon damals wies er aber auf die Notwendigkeit einer zweiten, komplementären Theorie für den republikanischen Staat der Neuzeit hin. Sie setzt an bei den elementaren Ansprüchen personalen Daseins auf Frieden, Freiheit und Ebenbürtigkeit. Denn eine republikanische oder – synonym – freistaatliche Ordnung verlangt die Erfüllung dieser Ansprüche in der Dimension gesamtgesellschaftlichen Zusammenlebens.

»Besonders betont Buchheim stets die spezifische Rationalität politischen Handelns, dessen prudentiellen Charakter er gegen ein szientistisch verengtes Verständnis der Vernunft verteidigt. In dieser Hinsicht stellen die meisten seiner späteren Arbeiten […] einen beachtlichen politikwissenschaftlichen Beitrag zur Rehabilitierung der praktischen Philosophie dar. In den 1970er Jahren unter diesem Titel diskutiert, fand der betreffende philosophische Diskurs im letzten Jahrzehnt als eine Reetablierung der Klugheitslehren statt. Hans Buchheim ist aber nie dem Geist der Zeiten gefolgt, sondern in alter philologischer und philosophischer Treue immer der aristotelischen phronesis
Rolf Gröschner und Oliver W. Lembcke im Vorwort
Personen

Hans Buchheim Geboren 1922; Studium der Klassischen Philologie (Griechisch, Latein), der Philosophie und der Alten Geschichte in Leipzig und Heidelberg, unterbrochen durch Kriegsteilnahme 1941–1945; 1950 Promotion zum Dr. phil.; 1951–1963 Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte in München; 1963–1969 Forschungsauftrag im Bundeskanzleramt, in der Zeit der ersten Großen Koalition Mitglied im dortigen Planungsstab; 1966 Professor für Politikwissenschaft an der Universität Mainz, seit 1990 Emeritus.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Portal für Politikwissenschaft (pw-portal.de) — http://pw-portal.de/rezension/37693-der-neuzeitliche-republikanische-staat-45106 (10/2014) (Klaus Kremb)
In: Revue Hellenique des Droits de l'homme — 2015, 478–479
In: Sächsische Verwaltungsblätter — 2014, 151–152 (Helmut Goerlich)
In: Socialnet.de — http://www.socialnet.de/rezensionen/15901.php (01/2014) (Andreas Siegert)