Theologie

Christof Gestrich

Die menschliche Seele – Hermeneutik ihres dreifachen Wegs

2019. XV, 337 Seiten.
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ISBN 978-3-16-156383-6
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Die Seele zu begreifen, ist in der westlichen Welt schwierig geworden. In früherer Begrifflichkeit findet man sie nicht mehr. Ihr dreifacher »Weg« von der Vorgeschichte hin zur Biographie und Nachgeschichte eines Individuums folgt einer inneren Koordination, die sich geschichtlich verändert. Wie die Seele heute als die, die sie immer war, dasteht, weist Christof Gestrich hier im Interesse von Anthropologie, Seelsorge, Psychotherapie und Ethik hermeneutisch auf.
Viele meinen, die Seele habe sich in der von der Wissenschaft geleiteten Moderne verloren. Es gibt von ihr kein deutliches Bild mehr. Aber sie interpretiert sich selbst immer wieder neu – nicht, damit man sie am Ende nicht mehr versteht, sondern damit man in ihr wieder das sieht, was sie immer war: die Individuen ins Leben bringende, sie zusammenhaltende und in ihre innere Einigung rufende Kraft. Christof Gestrich untersucht den Paradigmenwechsel, der sich mit Bezug auf die Geschichtlichkeit der Seele eingestellt hat, und der keineswegs zuerst aus der Philosophie oder der Theologie – den alten »Zuständigen« – hervorgegangen ist. In der neuen Erscheinung der Seele lassen sich sogar Religion und Wissenschaft vereinbaren.
Zwar kann der Mensch seine Seele (und die Seele von Pflanzen und Tieren) auch ignorieren und darüber Schaden nehmen. Umso wichtiger ist es, dass auf allen Ebenen des gesellschaftlichen Lebens wieder Menschen sind, die den »Weg der Seelen« durch ihre drei Stadien (Vorleben, Leben und Nachleben) in der Form begreifen, die heute belastbar ist und unsere Hoffnungen und unsere Ethiken beflügelt.
Personen

Christof Gestrich 1940–2018; Studium der Ev. Theologie: 1967 Promotion; 1974 Habilitation; seit 1992 Inhaber eines systematisch-theologischen Lehrstuhls an der Humboldt-Universität zu Berlin mit den Schwerpunkten Hermeneutik, Religionsphilosophie und Ethik; 2007 emeritiert.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Literaturzeitung — 146 (2021), S. 738–741 (Roderich Barth)
In: In de Waagschaal — https://www.karlbarth.nl/de-ziel-laat-zich-moeilijk-vangen-i/ (Peter Verbaan)