Rechtswissenschaft

Verena Roder

Die Methodik des EuGH im Urheberrecht

Die autonome Auslegung des Gerichtshofs der Europäischen Union im Spannungsverhältnis zum nationalen Recht

119,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-154281-7
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Bis ins Detail konkretisiert der Gerichtshof der Europäischen Union Begriffe aus der Richtlinie 2001/29/EG zur Informationsgesellschaft und »harmonisiert« dadurch das Urheberrecht. Verena Roder systematisiert diese Rechtsprechung, untersucht die Methodik und die Wechselwirkung mit dem nationalen Urheberrechtsverständnis sowie das kompetenzrechtliche Spannungsverhältnis zum Gesetzgeber.
Das Urheberrecht ist heutzutage europäisch geprägt. Der EuGH konkretisiert im Rahmen einer autonomen Auslegung zunehmend unbestimmte Rechtsbegriffe. Dies hat unter anderem Auswirkungen auf die Rechte der öffentlichen Wiedergabe und der öffentlichen Zugänglichmachung, den Werkbegriff und die Privatkopieschranke. Verena Roder systematisiert die EuGH-Rechtsprechung zum Urheberrecht und leistet einen Beitrag zur europäischen Methodik. Sie untersucht die Urteilsbegründungen des EuGH. Hervorzuheben sind die Ausführungen zur Bedeutung des Völkervertragsrechts mit seiner Direktivwirkung auf das europäische Sekundärrecht. Die rechtlichen Leitlinien, die der EuGH entwickelt, können im Urheberrecht auf eine Fülle von Konkretisierungsmaterial gestützt werden, auch auf einen systematischen Zusammenhang verschiedener Rechtsakte. Die Autorin arbeitet die besondere Bedeutung des vorgelegten Sachverhalts für die Auslegungsentscheidung heraus. Abgerundet wird die Untersuchung durch einen Blick auf die kompetenzrechtliche Problematik derartiger Vorlageentscheidungen.
Die vorliegende Arbeit wurde mit dem Telekom-Preis für Zivilrecht 2016 ausgezeichnet.
Personen

Verena Roder Geboren 1984; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Bonn; Rechtsreferendariat am OLG Köln (Stammdienststelle Landgericht Bonn) mit Stationen in Düsseldorf und San Francisco; 2011 Zweite Juristische Staatsprüfung; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Recht des Geistigen Eigentums und Wettbewerbsrecht der Universität Bonn; 2015 Promotion; derzeit als Rechtsanwältin in Bonn tätig.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Österr. Blätter f. gewerblichen Rechtsschutz u. Urheberrecht — 2018, 346 (Christian Handig)
In: Arbeitsgemeinsch.Privater Rundfunk — https://www.privatfunk.de/literatur.html?/lit/TextLit918.html (1/2017)
In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht (RabelsZ) — 2018, 834–843 (Simón Maturana)
In: Boersenblatt — 2016, Heft 30, 41