Rechtswissenschaft

Die Regulierung der Transplantationsmedizin in Deutschland

Eine kritische Bestandsaufnahme nach 10 Jahren Transplantationsgesetz
Hrsg. v. Wolfram Höfling

2008. VIII, 138 Seiten.
59,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-149744-5
lieferbar
Die Autoren der Beiträge in diesem Tagungsband setzen sich aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln mit den Änderungen auseinander, die das Transplantationsgesetz durch die europarechtlich induzierten Bestimmungen des Gewebegesetzes erfahren hat.
Zehn Jahre nach Erlaß des Transplantationsgesetzes (TPG) sind die mit dem Gesetz verbundenen Probleme trotz intensiver wissenschaftlicher Diskussionen keineswegs zufriedenstellend gelöst. Die Änderungen, die das TPG durch die europarechtlich induzierten Bestimmungen des Gewebegesetzes erhalten hat, bieten daher Anlaß, sich erneut mit den transplantationsrechtlichen Normen auseinanderzusetzen. Der vorliegende Band dokumentiert die Beiträge einer multidisziplinär besetzten Tagung, in der die entsprechenden Regelungen einer vergleichenden Untersuchung unterzogen wurden. Ausgehend von einer bilanzierenden Würdigung des bestehenden Systems sowohl aus Sicht des Verfassungsrechts als auch der Transplantationsmedizin untersuchen die Autoren der Beiträge zunächst die einzelnen Akteure und Organisationsstrukturen aus juristischer und ökonomischer Perspektive näher. Weiterhin analysieren sie die basalen Problemkonstellationen der Organbeschaffung und -verteilung aus unterschiedlichen Blickwinkeln heraus. Dabei verbleiben sie nicht bei einer bloßen Feststellung der ungelösten Zweifelsfragen und des diesen korrespondierenden Reformbedarfs, sondern sie zeigen – unter Einbeziehung internationaler Vergleichsmaßstäbe – auch mögliche Lösungswege auf.
Inhaltsübersicht
I. Die Entwicklung der Transplantationsmedizin und ihrer rechtlichen Ordnung
Wolfram Höfling: 10 Jahre Transplantationsgesetz – eine kritische Zwischenbilanz – Richard Viebahn: 10 Jahre Transplantationsgesetz – Bestandsaufnahme und Würdigung aus Sicht eines Transplantationsmediziners
II. Akteure und Organisationsstrukturen
Friedrich Breyer / Hartmut Kliemt: Institutionelle Entwicklung der Transplantationsmedizin in Deutschland vor und nach dem TPG – Steffen Augsberg: Die Bundesärztekammer im System der Transplantationsmedizin – Heinrich Lang: Probleme der rechtsstaatlichen Einbindung der Transplantationsmedizin (Aufsicht, Rechtsschutz)
III. Organknappheit: Die »Beschaffungsebene"
Stephan Rixen: Die geltende Regelung zur Lebendspende: Vorverständnisse, Probleme, Änderungsbedarf – Maria Preschern-Hauptmann: Recht und Praxis der Organspende in Österreich
IV. Allokationsfragen Michael Quante: Eine »gerechte« Verteilung knapper Organe – Thomas Gutmann: Allokationsfragen: Aporien und Zweifelsfragen des geltenden Rechts
Personen

Wolfram Höfling ist Direktor des Instituts für Staatsrecht sowie Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht, Finanzrecht sowie Gesundheitsrecht an der Universität zu Köln und Leiter der Forschungsstelle für das Recht des Gesundheitswesens.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Medizinrecht — 2009, 372–374 (Anna Johanna Gethmann)