Rechtswissenschaft

Die Regulierung von Mindestarbeitsbedingungen in der globalen Lieferkette

»Menschenwürdige Arbeit« aus deutscher und kongolesischer Sicht
Herausgegeben von Yves-Junior Manzanza Lumingu und Lena Rudkowski

2023. XIV, 231 Seiten.
79,00 €
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-162586-2
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Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) will der Gesetzgeber menschenwürdige Arbeitsbedingungen für alle Arbeitnehmer in den globalen Lieferketten deutscher Unternehmen gewährleisten. Die Effektivität der Regulierung wird jedoch durch ihre deutsch-europäisch geprägte Sichtweise begrenzt – was der Blick auf die Demokratische Republik Kongo verdeutlicht.
Mit dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) verpflichtet der Gesetzgeber deutsche Unternehmen, bei ihrer geschäftlichen Tätigkeit, vor allem aber auch bei der geschäftlichen Tätigkeit ihrer Zulieferer, auf Umwelt- und Sozialstandards zu achten. Insbesondere sollen menschenwürdige Arbeitsbedingungen für alle Arbeitnehmer in den globalen Lieferketten deutscher Unternehmen gewährleistet sein. Das Schutzgut »menschenwürdige Arbeit« wird vom LkSG an völkerrechtlichen Gewährleistungen orientiert. Bei näherer Betrachtung ist es jedoch vom Völkerrecht für die praktische Normanwendung nicht hinreichend konturiert und muss anhand des deutschen Rechts und seiner historischen Entwicklung bestimmt werden. Das deutsche Verständnis von menschenwürdiger Arbeit wird jedoch von anderen Rechtsordnungen – wie ein Blick auf die Demokratische Republik Kongo zeigt – nicht uneingeschränkt geteilt. Die das LkSG prägende deutsch-europäische Sichtweise ist geeignet, die tatsächliche Effektivität des Gesetzes infrage zu stellen.
Inhaltsübersicht
Yves-J. Manzanza Lumingu/Lena Rudkowski: § 1 Einleitung
Lena Rudkowski: Arbeitsvölkerrechtliche Standards als feststehender Kanon global akzeptierter Mindestarbeitsbedingungen
A. Völkerrechtliche Determinierung des LkSG
B. Völkerrechtliche Mindestarbeitsbedingungen als konkreter Maßstab für Lieferkettensorgfalt
C. Völkerrechtliche Mindestarbeitsbedingungen als global akzeptierter Mindeststandard
D. Folgerungen
Lena Rudkowski/Jannis Monsheimer: § 2 Mindestarbeitsbedingungen aus deutscher Sicht
A. Menschenwürdige Arbeit in der allgemeinen historischen Entwicklung
B. Menschenwürdige Arbeit nach deutschem Arbeitsrecht
Yves-J. Manzanza Lumingu/Chryso M. Awila/Jacques Kabemba Fanzal/Gisèle Katunda Patashi: § 3 Mindestarbeitsbedingungen aus kongolesischer Sicht
A. Ländervorstellung DR Kongo
B. Kongolesische Arbeitsrechtslage
C. Die DR Kongo in der internationalen Lieferkettenregulierung
D. Ergebnis
Yves-J. Manzanza Lumingu/Lena Rudkowski: § 4 Rechtsvergleich und Folgerungen
A. Menschenwürdige Arbeit im Rechtsvergleich
B. Folgerungen
Yves-J. Manzanza Lumingu/Lena Rudkowski: § 5 Zusammenfassung und Ausblick
A. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
B. Ausblick
Personen

Yves-Junior Manzanza Lumingu ist Ordentlicher Professor an den Universitäten Kikwit und Nouveaux Horizon Lubumbashi, beide in der Demokratischen Republik Kongo.


Lena Rudkowski ist Inhaberin des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

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