Erfolgreiche Unternehmenssanierungen benötigen Rechtsregeln, die den Beteiligten Anreize für effiziente Sanierungsentscheidungen setzen. Stephan Zündorf untersucht die »optimale« Gestaltung der dafür maßgeblichen Bestimmungen. Basierend auf juristischen und rechtsökonomischen Erkenntnissen zur Entscheidungsfindung und Wertverteilung kritisiert er geltendes Recht und entwickelt einen eigenen Regulierungsvorschlag.
Jede Unternehmenskrise verlangt nach einer Entscheidung: Soll und kann das Unternehmen saniert werden - und wenn ja, wie? Erfolgreiche Unternehmenssanierungen benötigen einen (rechtlichen) Rahmen, der den Beteiligten Anreize für effiziente Sanierungslösungen setzt. Stephan Zündorf untersucht die »optimale« Gestaltung der dafür maßgeblichen Bestimmungen. Er arbeitet die Grundlagen der kollektiven Entscheidungsfindung und Wertverteilung eines Rechts der Unternehmenssanierung heraus und entwickelt aus rechtsökonomischer Perspektive einen umfassenden, eigenen Regulierungsvorschlag. Dabei offenbart sich, dass das geltende Recht die ökonomisch indizierte Machtverteilung zwischen den Beteiligten bei Sanierungsverhandlungen ignoriert und gleichzeitig den Entscheidungsprozess und die Wertverteilung überreguliert.
Inhaltsübersicht:
§ 1 Problemdarstellung
§ 2 Fragestellung, Untersuchungsgegenstand und Grenzen
§ 3 Ziel, Gang und Methodik der Untersuchung
§ 4 Die Unternehmenssanierung zwischen Recht und Realität
§ 5 Bewertung von Unternehmen in der Krise
§ 6 Die Rechtspositionen der Beteiligten
§ 7 Ökonomische Analyse der Rechtssetzung
§ 8 Vom Insolvenzrecht hin zum Recht der Unternehmenssanierung
§ 9 Zweck des Rechts der Unternehmenssanierung
§ 10 Moderne Begriffsbildung und Kategorisierung
§ 11 Zwischenergebnis
§ 12 Drei Kernthesen zur Regulierung
§ 13 Die Sanierungsentscheidung als Akt privatautonomer Betätigung
§ 14 Privatautonomie und Dilemmata der Rationalität
§ 15 Die Sanierungsentscheidung als kollektiver Beschluss
§ 16 Die verhaltenssteuernde Wirkung des Mehrheitsprinzips
§ 17 Regulatorische Anknüpfungspunkte
§ 18 Verfassungsrechtliche Gestaltungsgrenzen
§ 19 Die drei Common Pools im Recht der Unternehmenskrise
§ 20 Sanierungsbeiträge als »Investitionen«
§ 21 Die Logik des Entscheidens durch Mehrheitsmacht
§ 22 Die Sanierungsentscheidung als Mehrheitsentscheidung
§ 23 Zusammenfassung und Zwischenergebnis
§ 24 Verteilungsregeln im Recht der Unternehmenskrise
§ 25 Absoluter und relativer Vorrang in Deutschland und den USA
§ 26 Analyse der Gestaltung von Verteilungsregeln
§ 27 Zusammenfassung und Zwischenergebnis
§ 28 Legitimation und Ziele des Rechts der Unternehmenssanierung
§ 29 Wichtige Rahmenbedingungen des geltenden Rechts
§ 30 Das Mehrheitsprinzip im Kollektiv der Beteiligten
§ 31 Vermögensverteilung nach der investitionsbasierten Verteilungsregel
§ 32 Zusammenfassung und Ergebnis
§ 33 Reflexion und Ausblick
§ 34 Zusammenfassung und Thesen