Sozial-/Kulturwissenschaften

Doping – warum nicht?

Ein interdisziplinäres Gespräch
Hrsg. v. Wolfram Höfling u. Johannes Horst

2010. VII, 204 Seiten.

Sport - Recht - Gesellschaft 1

64,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-150327-6
lieferbar
Das Thema »Doping« steht im Fokus der medialen und politischen Aufmerksamkeit. Die in dem vorliegenden Band dokumentierten Beiträge einer multidisziplinär besetzten Tagung beleuchten Grundlagen, Kontexte, Herausforderungen und Regulierungsstrategien.
Die mediale und politische Aufmerksamkeit, die das Thema Doping besitzt, mag aus verschiedenen Gründen erstaunen. Mögliche gesundheitliche Beeinträchtigungen treffen nur Personen, die sich – so könnte man sagen – freiwillig auf entsprechende Risiken einlassen; gegenüber einem Betrugsvorwurf ist unübersehbar, dass es ihn ohne ein Dopingverbot gar nicht gäbe. Doping erweist sich ferner prima facie nicht als eine Problematik, der gesamtgesellschaftliche, existentielle Bedeutung zukommt, sondern die vielmehr primär innerhalb eines gesellschaftlichen Subsystems, im Sport, virulent wird. Und selbst innerhalb des Sports sind es eher vereinzelte Bereiche, die als »dopingverseucht« gelten. Schafft also erst die Ächtung des Dopings die Dopingproblematik? Schadet, und wenn ja wem schadet Doping überhaupt? Ist Doping ein vernachlässigenswertes gesellschaftliches Randphänomen?

Angesichts der Erkenntnis, dass dem Sport in der modernen, tendenziell fragmentierten und formalisierten Gesellschaft eine kaum zu überschätzende Identifikations-, Integrations- und Entformalisierungsfunktion zukommt und Doping gerade kein allein sportbezogenes Phänomen darstellt, am Beispiel des Sports vielmehr Entwicklungen aufgezeigt und analysiert werden können, die in ähnlicher Form auch in anderen Gesellschaftsbereichen existieren, präsentierte der gemeinsam von der Sporthochschule Köln und dem Institut für Staatsrecht der Universität zu Köln veranstaltete 1. Kölner Sportrechtstag aktuelle Entwicklungen und Lösungsstrategien der Dopingdiskussion. Seine Referate sind in diesem Sammelband zusammengefasst.
Personen

Johannes Horst ist Kanzler der Deutschen Sporthochschule Köln a.D. und Honorarprofessor für Sportrecht an der Deutschen Sporthochschule Köln.

Wolfram Höfling ist Direktor des Instituts für Staatsrecht sowie Inhaber des Lehrstuhls für Staats- und Verwaltungsrecht, Finanzrecht sowie Gesundheitsrecht an der Universität zu Köln und Leiter der Forschungsstelle für das Recht des Gesundheitswesens.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Deutsches Verwaltungsblatt — 2011, 285–286 (Wilfried Erbguth)
In: Bundespolizeigewerkschaft.de — http://www.bundespolizeigewerkschaft.de/navi/index_service.htm (06/2010) (Reinhard Scholzen)