Geschichtswissenschaft

Jonas Borsch

Erschütterte Welt

Soziale Bewältigung von Erdbeben im östlichen Mittelmeerraum der Antike

2018. XIII, 397 Seiten.

Bedrohte Ordnungen 11

84,00 €
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Festeinband
ISBN 978-3-16-156263-1
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Erdbeben waren für die antiken Bewohner des östlichen Mittelmeerraums eine ständige Bedrohung. Anhand exemplarischer Regionalstudien untersucht Jonas Borsch, wie antike Gesellschaften solche Ereignisse diskursiv verhandelten, wie widerstandsfähig sie gegenüber Erdbebenkatastrophen waren und welche Bewältigungsstrategien ihnen zur Verfügung standen.
Die antike Welt war mit dem Phänomen Erdbeben gut vertraut. Das gilt gerade auch für die Bewohner des östlichen Mittelmeerraumes, von denen viele regelmäßig mit seismischen Erschütterungen konfrontiert gewesen sind. Dies ist durch eine vergleichsweise reiche schriftliche Überlieferung und den archäologischen Befund bezeugt. Für den Historiker sind bebenbedingte Katastrophen von besonderem Interesse, da sie gesellschaftliche Debatten auslösen und Strukturen (z.B. sozial, ökonomisch, weltanschaulich) offenlegen können, die weit über das einmalige Ereignis hinausweisen. Jonas Borsch untersucht einige mit Erdbeben besonders eng verbundene Regionen und Orte unter diesem Aspekt: Dabei schaut er auf die mit Erdbeben in Verbindung stehenden Diskurse, auf gesellschaftliche Resilienz sowie auf religiöse und materielle Bewältigungsstrategien. Die Ergebnisse setzt er durch einen diachronen Vergleich zur mediävistischen und neuzeitlichen Katastrophenforschung in Beziehung.
Personen

Jonas Borsch Geboren 1984; Studium der Altertumswissenschaften in Trier und Tübingen; 2015 Promotion (Alte Geschichte); Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sonderforschungsbereich 923 »Bedrohte Ordnungen« der Universität Tübingen; seit 2015 Postdoc bei der Heidelberger Akademie der Wissenschaften im Kommentarprojekt zur Chronik des Johannes Malalas.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Historische Zeitschrift — 311 (2020), S. 707–708 (Kai Brodersen)
In: Historische Zeitschrift — 311 (2020), S. 707–708 (Kai Brodersen)
In: Archiv für Kulturgeschichte — 101 (2019), S. 463–465 (Lukas Thommen)