Rechtswissenschaft

Franz Reimer

Gerechtigkeit als Methodenfrage

Mit Kommentaren von Carsten Bäcker und Michael Potacs

2020. VII, 92 Seiten.

Fundamenta Juris Publici 9

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ISBN 978-3-16-159554-7
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Ist Gerechtigkeit in der engmaschigen Rechtsordnung der Gegenwart ein Argument? Oder gilt Gerechtigkeit nur in dem Maße, wie der Gesetzgeber sie durch seine Normen verwirklichen will? Franz Reimer zeigt, dass Gerechtigkeit auch bei striktester Gesetzestreue eine allgegenwärtige Methodenfrage ist.
Kann die Juristische Methodenlehre in einer dichtgewobenen Rechtsordnung »Gerechtigkeit« als Argument zulassen? Die Gefahr, dass auf diese Weise ungeschriebene Normen gegen geschriebene, ethische Belange gegen technische sowie individuelle Anliegen gegen kollektive in Stellung gebracht und so die Entscheidungen des demokratisch legitimierten Gesetzgebers überspielt werden, legt eine verneinende Antwort nahe. In der Tat realisiert und mediatisiert das positive Recht Gerechtigkeit. Doch werden wesentliche Schritte der Rechtsverwirklichung – wie die Sachverhaltsarbeit oder die Abwägung – durch positives Recht nicht wirklich gesteuert, und durch die Verdichtung des Rechts nehmen gerechtigkeitsoffene Freiräume in der Rechtsanwendung sogar zu. Gerechtigkeit bleibt daher in ihrer institutionellen wie in ihrer personalen Dimension eine unentbehrliche Methodenfrage.
Personen

Franz Reimer Geboren 1971; Studium der Rechtswissenschaften in Bonn, Oxford und Freiburg; 2000 Promotion; 2007 Habilitation; seit 2007 Inhaber der Professur für Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Justus-Liebig-Universität Gießen.

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