Rechtswissenschaft

Hans Kelsen

Hans Kelsen Werke

Band 4: Veröffentlichte Schriften 1918–1920
Hrsg. v. Matthias Jestaedt in Koop. m. d. Hans Kelsen-Institut

2013. XII, 892 Seiten.
264,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-149982-1
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Band 4 der historisch-kritisch bearbeiteten Gesamtausgabe der Werke von Hans Kelsen (1881–1973) enthält dessen Schriften aus den Jahren 1918 bis 1920, darunter die Monographie »Das Problem der Souveränität und die Theorie des Völkerrechts« und den der Philosophie Vaihingers gewidmeten Beitrag »Zur Theorie der juristischen Fiktionen".
Band 4 der HKW vereinigt insgesamt 17 von Format, Stil und Inhalt her sehr unterschiedliche Beiträge Kelsens aus der Zeit unmittelbar nach Auflösung der österreichisch-ungarischen Doppelmonarchie im Oktober 1918 bis zur Konsolidierung der Ersten Republik unter dem Bundes-Verfassungsgesetz vom Oktober 1920. Das Augenmerk des Verfassungsberaters von Staatskanzler Karl Renner richtet sich in dieser Zeit in besonderem Maße auf die aktuellen staatsrechtlichen und staatspolitischen Probleme – sei es die Stellung des unter der Republik erstmals eingerichteten Amtes des Staatskanzlers oder ganz grundsätzlich die Organisation der Exekutive, seien es Fragen nach dem Anschluss Deutsch-Österreichs an das Deutsche Reich oder die Stellung der Länder im künftigen Verfassungswerk, seien es Fragen des (Verhältnis-)Wahlrechts, dem er in rascher Folge allein vier Beiträge widmet. In dieselbe Schaffensphase – und in spürbarem Zusammenhang mit den Wahlrechtsbeiträgen – fallen die ersten systematischen Studien Kelsens zu Wesen und Wert der Demokratie, die 1929 in der berühmten Zweitauflage des gleichnamigen Werkes ihren vorläufigen Abschluss finden werden. Mit den beiden Grundlagenarbeiten »Zur Theorie der juristischen Fiktionen«, in der sich Kelsen mit Hans Vaihingers »Philosophie des Als Ob« auseinandersetzt, und »Das Problem der Souveränität und die Theorie des Völkerrechts«, in der er erstmals auch das Völkerrecht in seine rechtstheoretische Feldvermessung einbezieht, führt Kelsen den Reifungs- und Konsolidierungsprozess seiner im Jahre 1911 begründeten und in »Das Problem der Souveränität …« erstmals als »rein« bezeichneten Rechtslehre fort.
Personen

Hans Kelsen (1881–1973) 1919–30 Universitätsprofessor in Wien; 1919–1930 Verfassungsrichter; 1930–33 Professor in Köln; 1933–40 Professor in Genf; 1936–38 Professor in Prag; 1945–52 Professor in Berkeley.

Hans Kelsen-Institut Das aus Anlass des 90. Geburtstages von Hans Kelsen am 11. Oktober 1971 von der Republik Österreich gegründete Hans Kelsen-Institut hat die Aufgabe, den wissenschaftlichen Widerhall der Werke Hans Kelsens und insbesondere seiner »Reinen Rechtslehre« zu dokumentieren, darüber zu informieren und die weitere Durchdringung, Fortführung und Entwicklung zu fördern sowie den Aufbau einer umfassenden Bibliothek vorzunehmen, die Kelsens vollständige Werke ebenso umfasst wie alle Werke, die sich mit diesen beschäftigen oder sich auf diese beziehen.

Matthias Jestaedt ist Professor für Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Lo Stato — 2013, 287
In: Zeitschr. integrativer europ. RechtsG (ZIER) — http://www.koeblergerhard.de/ZIER-HP/ZIER-HP-04–2014-Inhaltsverzeichnis.htm (Gerhard Köbler)
In: Portal für Politikwissenschaft (pw-portal.de) — http://www.pw-portal.de (05/2014)
In: Zeitschr.f.Verwaltung — 2015, 129 (Heinz Peter Rill)
In: Informationsmittel f. Bibliotheken — http://ifb.bsz-bw.de/bsz374735263rez-1.pdf?id=7774 (5/2016) (Joachim Lilla)
In: Rechtsphilosophie — 6 (2020), 173–180 (Ulfrid Neumann)