Rechtswissenschaft

Hans Kelsen

Hans Kelsen Werke

Band 6: Veröffentlichte Schriften 1920–1921
Hrsg. v. Matthias Jestaedt in Koop. m. d. Hans Kelsen-Institut

2020. XIV, 977 Seiten.
264,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-149986-9
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Band 6 der historisch-kritisch bearbeiteten Gesamtausgabe der Werke von Hans Kelsen (1881–1973) enthält dessen Schriften aus den Jahren 1920 bis 1921, darunter die Monographie »Sozialismus und Staat. Eine Untersuchung der politischen Theorie des Marxismus« und die Erstauflage von »Vom Wesen und Wert der Demokratie".
Die Jahre 1920 und 1921 erlebt Kelsen als rising star der Wiener juridischen Szene: als Verfassungsberater des Staatskanzlers Karl Renner, Mitglied des neu eingerichteten Verfassungsgerichtshofs, Ordinarius an und – im Studienjahr 1920/21 – Dekan der Rechts- und Staatwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien ist Kelsen in Österreich so einflussreich und bekannt wie kaum ein anderer Rechtswissenschaftler. Trotz seiner vielfältigen Verpflichtungen ist der gerade einmal Vierzigjährige literarisch außerordentlich produktiv. Dies dokumentiert auch dieser Band nicht nur durch die Anzahl, sondern auch durch die thematische Weite und Breite der Beiträge: Von solchen zu der in Entstehung begriffenen Verfassung der Ersten Republik in Gestalt des B-VG 1920 über solche des inter- oder pluridisziplinären Zugangs zum Phänomen »Staat«, über solche zur Demokratietheorie und der seinerzeit vieldiskutierten Demokratisierung der Verwaltung, über solche zu Fragen der Universitätspolitik bis hin zu solchen zur Auseinandersetzung mit dem Marxismus, weiß Kelsen tagespolitische Fragen mit allgemeineren Entwicklungen und Grund(lagen)fragen zu verbinden. Besondere Hervorhebung verdienen hinsichtlich ihrer Bedeutung drei Schriften: erstens die heute als moderner Klassiker der Demokratietheorie geltende Abhandlung »Vom Wesen und Wert der Demokratie«, zweitens der Beitrag »Das Verhältnis von Staat und Recht im Lichte der Erkenntniskritik« – ein Vorabdruck des Schlussabschnitts der 1922 erscheinenden Monographie »Der soziologische und der juristische Staatsbegriff« – und drittens Kelsens erste eingehende Auseinandersetzung mit dem Marxismus unter dem Titel »Sozialismus und Staat. Eine Untersuchung der politischen Theorie des Marxismus".
Personen

Hans Kelsen (1881–1973) 1919–30 Universitätsprofessor in Wien; 1919–1930 Verfassungsrichter; 1930–33 Professor in Köln; 1933–40 Professor in Genf; 1936–38 Professor in Prag; 1945–52 Professor in Berkeley.

Hans Kelsen-Institut Das aus Anlass des 90. Geburtstages von Hans Kelsen am 11. Oktober 1971 von der Republik Österreich gegründete Hans Kelsen-Institut hat die Aufgabe, den wissenschaftlichen Widerhall der Werke Hans Kelsens und insbesondere seiner »Reinen Rechtslehre« zu dokumentieren, darüber zu informieren und die weitere Durchdringung, Fortführung und Entwicklung zu fördern sowie den Aufbau einer umfassenden Bibliothek vorzunehmen, die Kelsens vollständige Werke ebenso umfasst wie alle Werke, die sich mit diesen beschäftigen oder sich auf diese beziehen.

Matthias Jestaedt ist Professor für Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: — COSMOS + TAXIS, 9 (2021), S. 69–73 (Christopher Adai-Toteff)
In: Kritische Justiz — 56 (2023), 375–378 (Thilo Scholle)
In: Lo Stato — 17 (2021), 458–459 (Giuliana Stella)