Theologie

Marc Bergermann

Historia Pelagiana

Wahrnehmung und Darstellung des pelagianischen Streites in der protestantischen Kirchenhistoriographie des 18. Jahrhunderts

129,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Leinen
ISBN 978-3-16-159070-2
lieferbar
Auch verfügbar als:
Der pelagianische Streit des 5. Jahrhunderts stellt eine Weichenstellung für das Christentum dar und legte über Jahrhunderte ein pessimistisches Menschenbild fest. Marc Bergermann zeigt, wie sich erst im Geist der Aufklärung des 18. Jahrhunderts ein bemerkenswerter Wandel vollzieht, in dem die umstrittenen Positionen und Akteure neu bewertet werden.
Wie gestaltet sich das Verhältnis von göttlicher Allmacht und Prädestination zur menschlichen Freiheit und Verantwortung? Die dogmatischen Fragestellungen, die der pelagianische Streit im fünften Jahrhundert aufwarf, hatten weitreichende Folgen für die christliche Anthropologie, Sünden- und Gnadenlehre. Verfechter eines optimistischen Menschenbildes galten in dessen Folge für Jahrhunderte als Feinde der Gnade und Anhänger des Häretikers Pelagius. Die Erbsündenlehre seines Widerstreiters Augustinus von Hippo hingegen wurde zum zentralen Identitätsmerkmal westlicher Theologie, auch der Reformatoren. Erst die Umbrüche des 18. Jahrhunderts führten zu signifikanten Neudarstellungen und -beurteilung des Streites, seiner Akteure und der verhandelten Theologumena. Marc Bergermann zeichnet anhand ausgewählter Kirchengeschichtsdarstellungen diese sich vollziehende Veränderung und ihre Ursachen im deutschsprachigen Protestantismus des 18. Jahrhunderts nach.
Personen

Marc Bergermann Geboren 1984; 2004–11 Studium der Ev. Theologie in Marburg, Bochum, Prag, Berlin; 2013–15 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Antikes Christentum der Humboldt-Universität zu Berlin; 2015–19 Vikariat und Probedienst in Minden, Westfalen; 2019 Promotion; seit 2019 Pfarrer in Bückeburg, Niedersachsen.
https://orcid.org/0000-0002-7480-0372

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Informationsmittel f. Bibliotheken — http://informationsmittel-fuer-bibliotheken.de/showfile.php?id=11476 (Till Kinzel)
In: Theologische Literaturzeitung — 147 (2022), S. 329–331 (Ingo Klitzsch)