Rechtswissenschaft

Thomas Steenbreker

Identität und Freiheit

Studien zur Zeitlichkeit der Person im Strafrecht

94,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-159474-8
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Heute dieselbe Person wie gestern zu sein – was bedeutet das? Sind wir uns sicher, morgen noch Verantwortung für das übernehmen zu können, was wir heute tun? Patientenverfügung, Schuld und lebenslange Freiheitsstrafe stellen diese Fragen nachdrücklich für das Recht. Thomas Steenbreker entwirft eine neue Antwort auf ein bisher kaum erforschtes Problem der Rechtswissenschaft.
Dieselbe Person oder manchmal jemand ganz anderes als früher zu sein, ist eine Erfahrung, die jede und jeder kennt. Wenn wir Verantwortung für uns übernehmen, tun wir das aber in der Erwartung, im Zeitverlauf dieselben zu bleiben, zum Beispiel, wenn wir für die Zukunft eine Patientenverfügung verfassen. Auch im Strafrecht scheint die Person, um deren Schuld es geht, im Zeitverlauf identisch sein zu müssen. Wäre sie es nach einigen Jahren nicht mehr, säße im Gefängnis vielleicht nicht länger diejenige Person, die die Tat begangen hat. Thomas Steenbreker geht der Frage nach, welche Rolle dieser Gedanke spielt und worin die normative Bedeutung des Phänomens der personalen Identität liegt. Er gibt Antworten auf ein bisher kaum untersuchtes Problem der Rechtswissenschaft und zeigt auf, warum wir uns auf Patientenverfügungen verlassen dürfen und es zeitlich grenzenlose Schuld nicht geben kann.
Personen

Thomas Steenbreker Geboren 1987; Studium der Rechtswissenschaft in Heidelberg, Hamburg und Miami (USA); Wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Sozietäten in Düsseldorf; Rechtsreferendariat am Landgericht Münster mit Stationen in Hamburg und Mailand; Promotion in München; Akademischer Rat auf Zeit an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschrift für Internationale Strafrechtswissenschaft (ZfIStw) — 2 (2023), 281–284 (Sören Lichtenthäler)
In: Archiv für Rechts- und Sozialphilosophie (ARSP) — 109 (2023), 434–438 (Ulfrid Neumann)