Rechtswissenschaft

Martin Nettesheim

Impfpflichten

Verfassungsrechtliche Konflikte zwischen Körperidentität, Selbstbestimmung und öffentlicher Gesundheitspolitik

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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-162192-5
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Martin Nettesheim untersucht die verfassungsrechtliche Frage, inwieweit eine Impfpflicht gegen COVID-19 mit den Bestimmungen des Grundgesetzes vereinbar wäre. Er stellt die Idee körperlicher Selbstbestimmung ins Zentrum der Untersuchung, differenziert zwischen verschiedenen Typen von Impfpflichtgegnern, unterschiedlichen epidemiologischen Szenarien und kommt zu einem differenzierten Ergebnis.
Zu den Grundprinzipien liberaler Verfassungsstaatlichkeit gehört, dass Menschen über sich und den eigenen Körper bestimmen können (»self-ownership«). Autonome Selbstbestimmung und menschliche Körperlichkeit werden sozio-kulturell, moralisch und rechtlich verkoppelt und gegen Ein- und Übergriffe seitens Dritter abgeschirmt. In denen letzten Jahrzehnten hat die Sensibilität für die Bedeutung körperlicher Selbstbestimmung politisch und gesellschaftlich zugenommen. Ungeachtet dessen gingen erhebliche Teile der Politik und der Wissenschaft wie selbstverständlich davon aus, dass in der COVID-19-Pandemie die Einführung einer rechtlichen Impfpflicht politisch notwendig und rechtlich statthaft sei. Martin Nettesheim untersucht die verfassungsrechtliche Frage, inwieweit eine Impfpflicht mit den Bestimmungen des Grundgesetzes vereinbar wäre. Er differenziert zwischen verschiedenen Typen von Impfpflichtgegnern, unterschiedlichen epidemiologischen Szenarien und kommt zu einem differenzierten Ergebnis.
Personen

Martin Nettesheim ist Professor für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht und Völkerrecht in Tübingen.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Deutsches Verwaltungsblatt — 139 (2024), 230–231 (Klaus Schönenbroicher)
In: Der Landkreis — 93 (2023), 174 (Klaus Ritgen)