Theologie

Juden – Heiden – Christen?

Religiöse Inklusionen und Exklusionen im Römischen Kleinasien bis Decius
Hrsg. v. Stefan Alkier u. Hartmut Leppin

174,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-153706-6
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Die Trias von Juden, Heiden, Christen scheint die religiöse Welt der römischen Kaiserzeit klar zu ordnen. Die Beiträger dieses Bandes zeigen jedoch, dass dieses Modell zu sehr simplifiziert, da es weder den Selbst- noch den Fremdbeschreibungen in ihrer Vielfalt gerecht wird.
Die Trias von Juden, Heiden, Christen scheint die religiöse Welt der römischen Kaiserzeit klar und überschaubar zu ordnen. Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch, dass dieses Modell zu sehr simplifiziert, da es weder den Selbst- und den Fremdbeschreibungen in ihrer Vielfalt gerecht wird, noch den jeweiligen Identitätskonzepten oder den Mechanismen diverser Exklusionen und Inklusionen. Der vorliegende Band verdeutlicht dies am Beispiel interdisziplinärer Einzelstudien aus Kleinasien, aber auch anhand konzeptioneller Überlegungen. Zusammenfassend machen die Herausgeber neue Vorschläge zur Terminologie.
Inhaltsübersicht
Stefan Alkier/Hartmut Leppin: Einleitung – Juden, Christen, Heiden?

I. Grundsatzfragen
Tobias Nicklas: Parting of the Ways – Probleme eines Konzepts – Manuel Vogel: Judentum, Christentum, Heidentum – Konzeptionelle Probleme der Begriffsbestimmungen – James Rives: Ritual Practice, Social Power, and Religious Identity: The Case of Animal Sacrifice

II. Fallstudien
Gian Franco Chiai: Christen und christliche Identität(en) in den Inschriften des kaiserzeitlichen Phrygiens – Christian Marek: Nochmals zu den Theos-Hypsistos-Inschriften – Ulrich Huttner: Christliche Grenzgänger und ihre Inschriften – Martina Böhm: Samaritanische Diaspora im Imperium Romanum – Dorothea Rohde: Die religiöse Landschaft einer Hafenstadt im Wandel: Das Beispiel Ephesos – Kay Ehling: »Μεγάλη ἡ Ἄρτεμις Ἐφεσίων.« Münzen, Inschriften, Papyri und Gemmen kommentieren Apostelgeschichte 19 – Alexander Weiß: Christliche versus städtische Identitäten? Ein Heptapolit liest die »Sieben Sendschreiben« der Johannesapokalypse – Carsten Claußen: Die Identität antik-jüdischer Gemeinden in Kleinasien im Spiegel von Rechtstexten – Stefan Alkier: Terminologien kollektiver Identitäten in der Apostelgeschichte des Lukas – Jan Bremmer: Jews, Pagans and Christians in the Apocryphal Acts – Hartmut Leppin: Justin und der Dialog mit Tryphon – Beobachtungen zum christlichen Intellektualismus – Walter Ameling: Smyrna von der Offenbarung bis Pionius – Marktplatz oder Kampfplatz der Religionen?

Stefan Alkier/Hartmut Leppin: Ein terminologischer Epilog
Personen

Stefan Alkier ist Professor für Neues Testament und Geschichte der Alten Kirche am Fachbereich Ev. Theologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Hartmut Leppin Geboren 1963; Studium in Marburg, Heidelberg, Pavia und Rom; 1990 Promotion; 1995 Habilitation; nach Stationen in Greifswald, Nottingham und Göttingen seit 2001 Professor für Alte Geschichte in Frankfurt am Main; Fellowships in Cambridge (UK) und Princeton (IAS); 2015 Leibnizpreis.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Literaturzeitung — 144 (2019), S. 572–576 (Paula Fredriksen)
In: Plekos — 21 (2019), S. 299–304 (Julia Wilker)
In: Jahrbuch f.Liturgik u.Hymnologie — 2019, S. 96 (Helmut Schwier)
In: Sehepunkte — http://www.sehepunkte.de/2018/09/31366.html (Helga Botermann)
In: Theologische Revue — 115 (2019), S. 295–297 (Stefan Klug)
In: Journal of Ecclesiastical History — 70 (2019), S. 584–586 (James Carleton Paget)