Theologie
Eilert Herms
Luthers Ontologie des Werdens
Verwirklichung des Eschatons durchs Schöpferwort im Schöpfergeist. Trinitarischer Panentheismus
2023. XXII, 548 Seiten.
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Festeinband
ISBN 978-3-16-161784-3
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Luthers Soteriologie ist eingebettet in seine Sicht des Gesamtprozesses des Wirklichen: das irreversibel-endzielstrebig angefangene Werden (»fieri«) unserer Welt (der Welt-unseres-schaffenden-Personseins), das uns in seiner dauernden Gegenwart und durch sie zu-verstehen gegeben ist in der gleichursprünglichen asymmetrischen Einheit seiner fundierenden und fundierten Seite. Die fundierende ist das in der absoluten Selbstbestimmtheit (=Dreieinigkeit) Gottes gründende alles »aus nichts außer ihm selber«, also innerhalb seiner Allgegenwart, schaffende (endzielstrebig anfangende und durchhaltende) Wollen und Wirken (»opus operari«) seines schaffenden Personseins; die fundierte: die endzielstrebig angefangene dauernde Gegenwart des »fieri« unserer Welt und unseres »opus operari«. Luther entfaltet das christologische und trinitarische Dogma, welches die neutestamentlich bezeugte christliche Zuspitzung des alttestamentlichen Schöpfungsmythos (Welt- und Menschenverständnisses) zusammenfaßt, als die zutreffende, nämlich durch reife (konkrete) Selbsterfahrung beglaubigte, Beschreibung dieses gegenwärtigen »fieri« unserer Welt. Damit sieht er nicht Gott anthropomorph, sondern uns Menschen theomorph.