Rechtswissenschaft

Martin Heckel

Martin Luthers Reformation und das Recht

Die Entwicklung der Theologie Luthers und ihre Auswirkung auf das Recht unter den Rahmenbedingungen der Reichsreform und der Territorialstaatsbildung im Kampf mit Rom und den »Schwärmern«

2016. XIV, 988 Seiten.

Jus Ecclesiasticum 114

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ISBN 978-3-16-154468-2
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Martin Heckel zeigt die Entstehung und Wandlung der rechtlichen Institutionen und ihre geistlichen und weltlichen Ursprünge. Er macht auf die Kontinuität aufmerksam, die unsere pluralistische Geisteswelt und Rechtsordnung mit ihren geschichtlichen Wurzeln verbindet und bis heute prägt. In diesem Buch kommt Luther selbst zu Wort. Mit ausführlichen Zitaten seiner Schriften will es den Theologen, Historikern und Juristen als einschlägiges Luther-Lesebuch dienen.
Das hier vorgestellte Werk wird zeitgleich als Broschurausgabe ohne Reihenzugehörigkeit erscheinen.

Die Entwicklung des evangelischen Kirchenrechts und des Staatskirchenrechts in Deutschland seit Beginn der Reformation ist nur aus der steten Wechselwirkung der juristischen Probleme und Dynamik mit ihren theologischen und politischen Ursachen und Folgen zu erfassen. Erst durch ihre Umsetzung in Rechtsformen führen die geistigen und gesellschaftlichen Kräfte und Bewegungen zur umwälzenden Veränderung oder beharrlichen Verfestigung ihrer Epoche.
Durch seine rechtshistorischen Aspekte und Analysen will dieses Werk auch den theologischen und historischen Nachbardisziplinen dienen, auf deren Vorarbeiten es fußt. Es ist problemgeschichtlich ausgerichtet. Es sucht die Entstehung und Wandlung der rechtlichen Institutionen aus den geistlichen und weltlichen Ursprüngen, die dem modernen Empfinden fremd geworden sind, verständlich zu machen und zugleich das Bewußtsein der Kontinuität zu stärken, die unsere pluralistische Geisteswelt und Rechtsordnung mit ihren geschichtlichen Wurzeln verbindet und bis heute prägt und bedingt. Es erstrebt keine handbuchartige Vollständigkeit. Manche Phänomene werden daher detailliert in Nahsicht, andere distanziert im Überblick behandelt. Im Aufbau wechselt es zwischen der chronologischen Schilderung des Geschehens und der systematischen Darstellung der Probleme und Institutionen, um weder auf narrative Anschaulichkeit noch auf systematische Exaktheit zu verzichten. Zeitliche Vorgriffe und Rückblenden, auch Wiederholungen, sind deshalb unvermeidlich. Querverweise wollen die abschnittsweise Lektüre erleichtern. Ausblicke auf die Gegenwart wurden nicht gescheut. Die Individualität geschichtlicher Erscheinungen gewinnt durch historische Rechtsvergleichung ohne Nivellierung an Profil. In diesem Buch kommt Luther selbst zu Wort. Mit ausführlichen Zitaten seiner Schriften will es den Theologen, Historikern und Juristen als einschlägiges Luther-Lesebuch dienen.
(Aus dem Vorwort)
Personen

Martin Heckel Geboren 1929; Studium der Rechtswissenschaft in München; 1955 Promotion; 1960 Habilitation in Heidelberg; 1960–97 o. Professor des öffentlichen Rechts und Kirchenrechts in Tübingen; seit 1997 emeritiert.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Juristenzeitung — 2017, 1159 (Reinhard Zimmermann)
In: Zeitschr.d.Savigny-Stiftung Kanonistische Abteilung — 2017, 360–363 (Heinrich de Wall)
In: Jahrbuch f. Evang. KirchenG d. Rheinlandes — 67 (2018), S. 277–286 (Stephan Bitter)
In: Theologische Literaturzeitung — 142 (2017), S. 1106–1108 (Boas Kümper)
In: Kirche und Recht — 2017, 106–110 (Arno Schilberg)
In: Journal der Juristischen Zeitgeschichte (JoJZG) — 2017, 107–109 (Steffen Schlinker)
In: Fachbuchjournal — 2016, Heft 6, 29–30 (Michael Droege)
In: Sehepunkte — http://www.sehepunkte.de/2018/11/29392.html (Isabelle Deflers)
In: Verkündigung u. Forschung — 62 (2017), S. 105–120 (Rochus Leonhardt)
In: Göttingische Gelehrte Anzeigen — 272 (2020), 65–89 (Christoph Link)
In: Ceský Casopis Historický — 119 (2021), S. 863–866 (Martin Wernisch)
In: Zeitschr.f. Bayer. KirchenG — 2019, 234–235 (Wolfgang Huber)
In: Rechtsgeschichte (Rg) — 2018, 415–416 (Robert von Friedeburg)
In: Lutherjahrbuch — 85 (2018), S. 416–418 (Christopher Spehr)
In: Zeitzeichen — 2017, Heft 4, S. 63 (Wolfgang Huber)
In: Neue Juristische Wochenschrift — 2017, 2972–2973 (Reinhard Zimmermann)
In: Die ZEIT — 29. Dezember 2016, S. 47 (Johann Hinrich Claussen)
In: Lo Stato — 2017, 329–330 (Agostino Carrino)
In: Historische Zeitschrift — 307 (2018), S. 85–131 (Hartmut Lehmann)
In: Maecenata Notizen — http://www.maecenata.eu/images/Zivilgesellschaft_Info_I_2017.pdf
In: Proprium – Sinn schaffen – Horizonte öffnen — http://www.sinn-schaffen.de/rezensionen4/martin-heckel-luthers-reformation-und-das-recht/ (1/2017) (Walter Schmidt)
In: Arbitrium — 38 (2020), S. 42–46 (Martin Otto)
In: Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) — 16. November 2016, S. 12 (Michael Stolleis)
In: http://www.religion-weltanschauung-recht.de — https://religion-weltanschauung-recht.net (9/2016) (Georg Neureither)
In: Zeitschr.f.Histor.Forschung — 44 (2017), S. 213–274 (Matthias Pohlig)
In: Archiv f. ReformationsG -Literaturbericht- — 2017/18, 123 (Gorges/von Mayenburg)