Sozial-/Kulturwissenschaften

Max Weber

Max Weber-Gesamtausgabe

Band I/22,4: Wirtschaft und Gesellschaft. Herrschaft
Hrsg. v. Edith Hanke in Zus.-Arb. m. Thomas Kroll

2005. XXX, 944 Seiten.
489,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Halbleder
ISBN 978-3-16-148696-8
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Die frühe Fassung der Herrschaftssoziologie gehört zu den nachgelassenen Texten des großen Beitrags Wirtschaft und Gesellschaft. Max Weber untersucht hier die wichtigsten Strukturformen der Herrschaft: Bürokratismus, Patrimonialismus, Feudalismus und Charismatismus sowie das Verhältnis von politischer und hierokratischer Herrschaft. Die historisch-kritische Edition bietet eine veränderte Textpräsentation sowie neue Einblicke in die Werkgenese und den zeitgenössischen Forschungsstand zur Herrschaft.
»Herrschaft« ist »eines der wichtigsten Elemente des Gemeinschaftshandelns«. Mit diesem Satz beginnt die früheste Fassung von Max Webers Herrschaftssoziologie, die erst posthum in dem Handbuchbeitrag »Wirtschaft und Gesellschaft« erschienen ist. Max Weber untersucht darin die wichtigsten Strukturformen der Herrschaft: Bürokratismus, Patrimonialismus, Feudalismus und Charismatismus sowie das Verhältnis von politischer und hierokratischer Herrschaft. Die bisherigen Ausgaben von Marianne Weber und Johannes Winckelmann haben dazu geführt, daß die ältere Fassung der Herrschaftssoziologie stets durch die Brille der jüngeren, ausgefeilten Typologie der Herrschaft gelesen worden ist. Die historisch-kritische Edition der Max Weber-Gesamtausgabe präsentiert die ältere Fassung der Herrschaftssoziologie zum ersten Mal umfassend kommentiert und aufgearbeitet als eigenständigen Textkorpus im Rahmen der nachgelassenen Texte zu Wirtschaft und Gesellschaft. Die Sacherläuterungen sowie die Einleitung verorten die Herrschaftssoziologie im Kontext der rechts-, kultur- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen des ausgehenden Kaiserreichs. Max Weber hat die Manuskripte bis zu seinem Tod nicht für den Druck freigegeben; es fehlt ihnen eine abschließende Überarbeitung zu einem geschlossenen Ganzen. Dies ermöglicht Einblicke in die Werkstatt eines der bedeutendsten modernen Denker.
Personen

Max Weber Geboren 1864 in Erfurt; Studium der Jurisprudenz, Geschichte, Nationalökonomie und Philosophie in Heidelberg, Berlin und Göttingen; 1889 Promotion über die Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter; 1891 Habilitationsschrift über Römische Agrargeschichte; Ordinarius für Nationalökonomie in Freiburg (ab 1894) und Heidelberg (ab 1897); Mitherausgeber des Archiv für Sozialwissenschaft und Sozialpolitik und Redakteur des Grundriß der Sozialökonomik; umfassende Beiträge zur Methodologie der Sozialwissenschaften, zur Politik des deutschen Kaiserreichs, zu Wirtschaft, Politik, Religion, Recht und Kunst in universalgeschichtlicher Perspektive; nach langem, krankheitsbedingtem Interim schließlich Professor für Gesellschaftswissenschaft, Wirtschaftsgeschichte und Nationalökonomie in München (ab 1919); gestorben 1920 in München.

Edith Hanke ist Generalredaktorin der Max Weber-Gesamtausgabe, München.

Thomas Kroll Geboren 1965; Studium der Geschichte, Sozialwissenschaft und evangelischen Theologie; 1997 Promotion; wiss. Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität Gießen

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: International Review of Biblical Studies — 52 (2005/2006), S. 2123
In: Historische Zeitschrift — 283 (2006), S. 730–731 (Gregor Schöllgen)
In: Archiv für Sozialgeschichte — 51 (2011), S. 645–660 (Friedrich Lenger)
In: Zeitschr.f.Altorient.u.bibl.RechtsG (ZAR) — 13 (2007), S. 449–452 (Eckart Otto)
In: Max Weber Studies — 17 (2017), S. 282–296 (Keith Tribe)
In: Anuario Filosofico — 39 (2006), S. 572 (Nur Bibliographie)
In: Leviathan – Zt f Sozialwissenschaft — 1 (2010), S. 94
In: Der Tagesspiegel — 15. Januar 2006, Nr.19074, S.28 (Bernhard Schulz)
In: Literaturkritik.de — www.literaturkritik.de (Dirk Kaesler)
In: Staat und Wirtschaft in Hessen — Jg.61 (2006), H.3, S.71
In: Rechtsgeschichte (Rg) — 2010, Heft 17, S. 215–219 (Andreas Anter)
In: Zyklos – Jahrbuch für Theorie und Geschichte der Soziologie — 2 (2015), S. 195–222 (Klaus Lichtblau)