Sozial-/Kulturwissenschaften

Thomas Schwinn

Max Weber und die Systemtheorie

Studien zu einer handlungstheoretischen Makrosoziologie

2013. X, 279 Seiten.
64,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-152805-7
lieferbar
Max Webers scharfe Kritik an allen Kollektivbegriffen hat nicht ihre Berechtigung verloren, obwohl die Systemtheorie nach ihm zu einem ernstzunehmenden Forschungsprogramm ausgearbeitet wurde. Thomas Schwinn entwickelt Webers handlungstheoretische Begründung der Soziologie in Auseinandersetzung mit systemtheoretischen Ansätzen des 20. Jahrhunderts weiter.
Max Webers methodologischer Individualismus und seine energische Kritik an Kollektivbegriffen bleiben gültig. Allerdings verlangt dieses Paradigma eine Aktualisierung. Jeder ernstzunehmende Versuch, Webers Soziologie heute zu verteidigen, muss sich der Herausforderung durch die Systemtheorie stellen. Diese hat im 20. Jahrhundert unvergleichlich elaboriertere Arbeiten hervorgebracht als jene kollektivistischen Versuche, mit denen es Weber zu tun hatte. Mit Handlungs- und Systemtheorie ist das Grundproblem der Soziologie benannt, das aber nicht zu klaren Fronten geführt hat. Thomas Schwinn legt drei Optionen der aktuellen Theoriediskussion dar: Paradigmenkonkurrenz, monoparadigmatische Ansprüche und Paradigmensynthese. In Auseinandersetzung mit diesen Positionen präzisiert er Webers Soziologie und entwickelt sie weiter.
Personen

Thomas Schwinn Geboren 1959; Studium der Soziologie und Politischen Wissenschaft; 1992 Promotion; 1999 Habilitation; 2003–08 Professor für Soziologie an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt; seit 2008 Professor für Soziologie an der Universität Heidelberg.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Soziologische Revue — 38 (2015), S. 154–158 (Kai Müller)