Theologie

Hartmut Leppin

Paradoxe der Parrhesie

Eine antike Wortgeschichte

2022. VIII, 263 Seiten.

Tria Corda 14

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Broschur
ISBN 978-3-16-157550-1
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Michel Foucault hat die Bedeutung der antiken Parrhesie herausgearbeitet. Hartmut Leppin unternimmt hier den Versuch, die Geschichte des griechischen Wortes parrhesía, oft als Freimut übersetzt, von seinem Beginn in der attischen Demokratie bis zur christlichen Spätantike zu verfolgen und zu kontextualisieren.
Hartmut Leppin unternimmt den Versuch, die Geschichte des griechischen Wortes parrhesía, oft als Freimut übersetzt, von seinem Beginn in der attischen Demokratie bis zur christlichen Spätantike zu verfolgen. Er berücksichtigt dabei auch nicht-klassische Sprachen wie Syrisch, Koptisch und Hebräisch, um die intellektuelle Verflechtung in der antiken Mittelmeerwelt zu verdeutlichen. Es zeigt sich, dass dem Wort ein großer Geltungsanspruch innewohnte, dass dieser sich aber in unterschiedlichen kulturellen Kontexten höchst unterschiedlich ausnahm. Daher werden verschiedene Adressaten betrachtet: Mitbürger, Vertraute, Mächtige und Gott. In Auseinandersetzung mit der modernen Forschung, die stark von Michel Foucault beeinflusst ist, macht Hartmut Leppin deutlich, dass die Parrhesie zwar eine kritische Tonlage wählte, aber in einem hohen Maße dazu beitrug, das jene, die sich ihrer bedienten ihr Gesicht wahren konnten.
Personen

Hartmut Leppin Geboren 1963; Studium in Marburg, Heidelberg, Pavia und Rom; 1990 Promotion; 1995 Habilitation; nach Stationen in Greifswald, Nottingham und Göttingen seit 2001 Professor für Alte Geschichte in Frankfurt am Main; Fellowships in Cambridge (UK) und Princeton (IAS); 2015 Leibnizpreis.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Plekos — 25 (2023), S: 661–680 (Jan R. Stenger)
In: die Kirche — 29 (2023), S. 12 (Christoph Markschies)
In: Bryn Mawr Classical Review — https://bmcr.brynmawr.edu/2023/2023.10.39/ (David J. DeVore)