Theologie

Perspektiven zur Präexistenz im Frühjudentum und frühen Christentum

Herausgegeben von Jörg Frey, Friederike Kunath und Jens Schröter unter Mitwirkung von Ruben A. Bühner

179,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Leinen
ISBN 978-3-16-159976-7
lieferbar
Auch verfügbar als:
Von der Präexistenz Christi ist in frühchristlichen Texten in großer Vielfalt die Rede. Die Beiträge dieses Bandes versuchen die Diskussion durch differenzierte sprachliche Untersuchungen und einen weit über den Kanon hinausgreifenden Horizont neu zu beleben.
Die Rede von der Präexistenz Christi wurde lange als problematisches Mythologumenon wahrgenommen und in der Bibelwissenschaft eher vernachlässigt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes wollen zu einer neuen Wahrnehmung der Vielfalt der sprachlichen Formen, der Bedeutungshorizonte und Intentionen der relevanten Texte anleiten. Dabei wird das Phänomen dezidiert über den neutestamentlichen Kanon hinaus untersucht. Der Reigen der Texte reicht von frühjüdischen Texten über die Weisheit und den Messias, über Paulus, den Hebräer- und den Judasbrief, das Johannesevangelium und die Apokalypse bis hin zu griechischer Mythologie, zu gnostischen Texten und zur antiken Logostheologie. Systematisch-theologische Überlegungen zu Zeitlichkeit und Kosmologie runden den Band ab.
Inhaltsübersicht
Friederike Kunath/Jens Schröter: Einleitung – Karl-Josef Kuschel: »Geboren vor aller Zeit?« Zur Geschichte und Konzeption eines Buches zur Präexistenzchristologie im Jahre 1990 – Andrea Taschl-Erber: Im Anfang und als Anfang erschaffen. Zur »Präexistenz« der Weisheit in Spr 8,22–31 – Gottfried Schimanowski: Zur Vorstellung eines präexistenten Messias. Die frühjüdischen Voraussetzungen der urchristlichen Präexistenzchristologie revisited – Jens Schröter: Präexistenter Sohn und Messias Israels. Zu einer christologischen Denkstruktur bei Paulus – Wolfgang Kraus: Präexistenz Christi im Hebräerbrief – Wolfgang Grünstäudl: Präexistenzchristologie im Judasbrief? Forschungsgeschichtliche und methodologische Anmerkungen zu Jarl Fossums These – Martin Karrer: Präexistenz Christi in der Johannesapokalypse – Ruben A. Bühner: Die theologischen Implikationen der Präexistenzchristologie in Joh 1,1–3 – George van Kooten: The Johannine Christ, the »Only-Begotten« Athena, and the Platonic Difference between »Begotten« and »Made«. The Greek Mythological and Philosophical Background to John's Gospel and the Nicene Creed – Simon Gathercole: The Pre-Existence of Jesus in the Gospel of Thomas and the Gospel of TruthDylan M. Burns: Self-Begotten, Not Equal. The Pre-Existence of Christ and the Elect in the Apocryphon of John (NHC II,1 and par.) – Winrich Löhr: Probleme und Perspektiven der antiken christlichen Logostheologie – Matthias Wüthrich: Präexistenz Jesu Christi. Ein Beitrag zur gegenwärtigen Debatte um »Trinität und Erwählung« – Dirk Evers: Überlegungen zur Präexistenz vor dem Hintergrund neuzeitlicher Kosmologie
Personen

Jörg Frey Born 1962; 1996 Dr. theol.; 1998 Habilitation; Professor of New Testament Studies at the University of Zurich, Switzerland; Honorary Doctorate of the Faculty for Theology at the University of Uppsala (Sweden).
https://orcid.org/0000-0001-6628-8834

Friederike Kunath war Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Theologischen Fakultät der Universität Zürich und ist jetzt als zertifizierte Schreibberaterin selbständige Unternehmerin (schreibstimme.ch).

Jens Schröter Geboren 1961; 1992 Promotion; 1996 Habilitation; Professor für Exegese und Theologie des Neuen Testaments sowie die antiken christlichen Apokryphen an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
https://orcid.org/0000-0001-7878-2709

Ruben A. Bühner Geboren 1990; Studium der Ev. Theologie in Heidelberg, Tübingen und Princeton (NJ); 2020 Promotion in Zürich; 2023 Habilitation beantragt in Zürich; 2020–23 Vikar der Ev. Landeskirche Württemberg; Lehrbeauftragter für Neues Testament in Zürich und Würzburg; Postdoctoral Fellow in Bonn.
https://orcid.org/0000-0002-7033-5637

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Apocrypha — 33 (2022), S. 302–305 (Boris Paschke)
In: Biblische Notizen — 198 (2023) (Gerbern S. Oegema)