Marvin Glogowski untersucht die Möglichkeiten und Grenzen einer Vermittlungsplattform, mittels AGB auf den Vertrag zwischen den Nutzern einzuwirken. Hierbei zeigt er auf, dass die Problematik keinesfalls ein neuartiges Phänomen des Internetzeitalters darstellt, sondern sich in anderem Gewand bereits in der Vergangenheit stellte.
Auf einer als Vermittler agierenden Internet-Plattform schließen die Nutzer untereinander Verträge, ohne dass die Plattform Vertragspartner wird. Eine gewisse Standardisierung von Abschluss und Inhalt dieser Verträge wollen regelmäßig die Plattform-AGB erreichen. Aber können diese Dritt-AGB im Verhältnis zwischen den Nutzern überhaupt Wirkung entfalten? Den Ankerpunkt für Analyse und Antwort muss die Relativität der Schuldverhältnisse bilden. Marvin Glogowski beleuchtet die bisherigen Lösungsansätze und geht - in einem zweiten Schritt - der Frage nach, ob eine Inhaltskontrolle der drittbezogenen Bestimmungen möglich wäre. Schließlich entwickelt er ein neues Erklärungsmodell zur Wirkung der Dritt-AGB im Marktverhältnis.
Inhaltsübersicht:
Vorwort
1. Kapitel: Einleitung
A. Entwicklung der Internet-Plattform
B. Einführung in die Problematik und Terminologie
C. Rechtspolitische Zielsetzung
2. Kapitel: Dritt-AGB als Akt der Gestaltung durch die ParteienA. Dritt-AGB als unbekanntes Wesen
B. Differenzierung der Vertragsverhältnisse als Wendepunkt der Diskussion
C. Die Wirkungsweise von Dritt-AGB im Marktverhältnis
D. Zwischenergebnis zur Wirkung von Dritt-AGB im Marktverhältnis
E. Die Wirkung von Dritt-AGB in der Rechtsprechung des BGH
F. Die Auslegungslösung als Rechtsfigur sui generis?
G. Der Abbruch von eBay-Auktionen als juristischer Rorschachtest
H. Der vergessene Streit
I. Ergebniskontrolle anhand der rechtspolitischen Zielsetzung
3. Kapitel: Dritt-AGB als Vertragsgestaltung durch einen DrittenA. Phänomenologische Annäherung
B. Anwendbarkeit der §§ 317 ff. BGB
C. Einfluss auf die bisherige Rechtsprechung
4. Kapitel: Gesamtergebnis