Theologie

Ulrich Lincoln

Prekäre Geschöpflichkeit

Beiträge zum theologischen Gewaltdiskurs

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eBook PDF
ISBN 978-3-16-160114-9
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Menschliche Gewalt ist ein schwieriges Thema für die Theologie. Ulrich Lincoln versucht in der vorliegenden Studie, ein Glaubensverständnis zu entwickeln, das die Gewalterfahrung und Gewaltgeschichte nicht ausblendet, sondern integriert. Zu diesem Zwecke werden die aktuellen Debatten der philosophischen und sozialwissenschaftlichen Gewaltforschung theologisch fruchtbar gemacht.
Wie verhalten sich Glaube und Gewalt zueinander? Wie kann die offensichtliche Unvermeidbarkeit von Gewalt theologisch verstanden werden? Was weiß die Systematische Theologie über die europäische Gewaltgeschichte zu sagen? Und in welchen Denk- und Sprachformen nähert sie sich der menschlichen Gewalterfahrung? Entlang dieser Fragen initiiert Ulrich Lincoln einen genuin theologischen Gewaltdiskurs, der die Debatten der sozialwissenschaftlichen und philosophischen Gewaltforschung aufnimmt und in phänomenologischer und theologischer Perspektive weiterführt. Dabei entsteht ein Gespräch mit so unterschiedlichen philosophischen Autoren wie Ricoeur, Kierkegaard, Butler, Benjamin u.a. Die paulinische Rede vom Wort vom Kreuz erweist sich als fundamentaltheologische Leitlinie dieses Diskurses: Das Kreuz Christi als singuläres Ereignis innerhalb der Gewaltgeschichte, von dem aus die Bewahrung der Menschen in ihrer prekären Geschöpflichkeit aussagbar wird.
Personen

Ulrich Lincoln Geboren 1963; Studium der Ev. Theologie in Heidelberg, Bethel, Glasgow und Washington D.C.; Promotion über Handlungstheorie bei Kierkegaard; 2010–16 Pfarrer in London; seit 2016 Propst in der Ev.-luth. Landeskirche Braunschweig.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschrift f. Evangelische Ethik — 66 (2022), S. 232–234 (Friedhelm Meier)
In: Theologische Literaturzeitung — 147 (2022), S. 1224–1226 (Rebekka A. Klein)