Die Rechtsquellen im Internationalen Privatrecht sind zu einem Wirrwarr der Kollisionsnormen geworden. Es gibt Kollisionsnormen auf den Gebieten des nationalen Rechts, des Europarechts und des Völkerrechts - entstanden durch die parallele historische Entwicklung. Pepe Pfad zeigt Problemfelder innerhalb sowie zwischen den einzelnen Regelungsbereichen auf und sucht nach Lösungen.
Die Kollisionsnormen des Internationalen Privatrechts haben die Aufgabe, bei Sachverhalten mit grenzüberschreitendem Bezug zwischen verschiedenen nationalen Rechtsordnungen die Anwendung des materiellen Rechts zu ermitteln. Das IPR löst die Kollision verschiedener materiell-rechtlicher Rechtsnormen untereinander auf. Pepe Pfad zeigt auf, dass es deshalb abträglich und widersprüchlich ist, wenn Kollisionsnormen des IPR ebenfalls untereinander in Konflikt treten. Der Status quo im Regelungsgeflecht des IPR enthält jedoch Rechtsquellenkonflikte. Anhand einer umfassenden Analyse der Art. 23, 24, 25 Rom I-VO und Art. 27, 28 Rom II-VO sucht der Autor nach Lösungen, um diesem Zustand de lege lata und de lege ferenda zu begegnen.
Inhaltsübersicht:
Kapitel 1 - EinleitungA. Themenhinführung: Rechtsquellenkonflikt im IPR
B. Untersuchungsgegenstand und Ziele der Arbeit
C. Gang der Untersuchung
Kapitel 2 - Rechtsquellen des IPRA. Nationales Recht (am Beispiel des deutschen Rechts)
B. Europarecht
C. Völkerrecht
D. Zusammenfassung
Kapitel 3 - Bedeutung der BegrifflichkeitRechtsquellenkonflikt
im IPRA. Begriff
RechtsquellenkonfliktB. Historische Annäherung an den Rechtsquellen- und Normenkonflikt im IPR
C. Konflikt der ersten Dimension im IPR
D. Konflikt der zweiten Dimension im IPR (Spannungsverhältnisse)
E. Zwischenergebnis
Kapitel 4 - Verhältnis der Rechtsquellen des IPR untereinanderA. Ordnungsprinzipien des Rechts
B. Normenhierarchie im IPR
C. Zwischenergebnis
Kapitel 5 - Rechtsquellenkonflikte im Regelnutzungsnetz des IPRde lege lata
A. Rechtsquellenkonflikte im IPR
de lege lataB. Gesamtschau der gefundenen Ergebnisse
C. Ergebnis zu den Rechtsquellenkonflikten
de lege lata
Kapitel 6 - Weitere Vereinheitlichung des Regelungsbestands des IPRde lege ferenda
A. Relevanz der Behebung von Rechtsquellenkonflikten im IPR
de lege ferendaB. Behebung der Konflikte innerhalb einer Normebene (ebeneninterner Konflikt)
C. Behebung der Konflikte zwischen den Normebenen (ebenenexterner Konflikt)
D. Ergebnis zur Konfliktvermeidung
de lege ferenda - der "Idealweg“
Kapitel 7 - Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesenform