Sozial-/Kulturwissenschaften

Anna Karina Sennefelder

Rückzugsorte des Erzählens

Muße als Modus autobiographischer Selbstreflexion

2018. XII, 389 Seiten.

Otium 7

eBook PDF
ISBN 978-3-16-155666-1
Open Access: CC BY-NC-ND 4.0
Gefördert durch: DFG – Sonderforschungsbereich 1015 Muße (Freiburg)
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Warum eignet sich gerade die Muße besonders gut als Analysekategorie für autobiographische Erzähltexte? Anna Karina Sennefelder stellt diese Frage für die französische Literatur des 19. Jahrhunderts und zeigt an Texten von Senancour, Chateaubriand, Stendhal, Marie d'Agoult und George Sand, dass wesentliche funktionale Prinzipien und Zusammenhänge des autobiographischen Erzählens über das Muße-Prisma neu dekodiert werden können.
Muße gilt in der europäischen Kulturgeschichte als ideale Voraussetzung für die Beschäftigung eines Subjektes mit sich selbst. Diesem Topos geht Anna Karina Sennefelder durch die Analyse französischer Erzähltexte des 19. Jahrhunderts auf den Grund. Die Bandbreite der untersuchten Autoren und Autorinnen reicht von Senancour, Chateaubriand und Stendhal bis hin zu Marie d'Agoult und George Sand. Im Zentrum steht dabei die Frage, welche Aspekte der Muße sie so geeignet für die autobiographische Selbstreflexion machen. Dabei zeigt sich, dass bestimmte Orte in der autobiographischen Literatur des 19. Jahrhunderts als besonders passend für die Erfahrung von Muße und für das Gelingen der narrativen Rückschau auf das eigene Leben dargestellt werden. Wesentlich geht es deshalb um die Profilierung und konzeptionelle Erfassung von 'Rückzugsorten des Erzählens'.
Personen

Anna Karina Sennefelder Geboren 1985; Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; 2012 Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien; 2013–16 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im SFB 1015 »Muße. Konzepte – Räume – Figuren«; 2016 Promotion zum Dr. phil.; seit 2017 Koordinatorin des Integrierten Graduiertenkollegs im SFB 1015 »Muße« und zuständig für die Gleichstellung.

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