Der vorliegende Band thematisiert die bislang nur wenig erforschten Zusammenhänge zwischen der Philosophie Schellings und den Historisierungsschüben in den theologischen, philosophischen und geschichtswissenschaftlichen Diskursen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Der vorliegende Band thematisiert die bislang nur wenig erforschten Zusammenhänge zwischen der Philosophie Schellings und den Historisierungsschüben in den theologischen, philosophischen und geschichtswissenschaftlichen Diskursen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Rezeption Schellings in Theologie, Philosophie und Geschichtswissenschaft bezieht sich vor allem auf dessen Schriften um 1800. Die Beiträge des Bandes untersuchen sowohl die breite Wirkung dieser Texte in den zeitgenössischen Debattenkonstellationen sowie die Wechselwirkungen zwischen der sich etablierenden historischen Theologie und der Herausbildung von Schellings Spätphilosophie als auch die Rezeption der Geschichtsphilosophie Schellings bei Friedrich Schleiermacher sowie in den geschichtswissenschaftlichen Diskursen, bei David Friedrich Strauß, Ferdinand Christian Baur sowie in der Landshuter Romantik.
Inhaltsübersicht:
Christian Danz: Schelling und die Historisierungsprozesse im 19. Jahrhundert. Ein Prospekt -
Christopher Arnold: Intentio auctoris, probabilitas hermeneutica und aetas mythica. Die biblisch-hermeneutischen Voraussetzungen von Schellings Mythenverständnis während seiner Tübinger Zeit als Wegbereiter seiner eigenen Theoriebildung -
Ulrich Barth: Jesus-Bild und Geschichtsdeutung. Schleiermacher und die spekulative Christologie -
Michael Murrmann-Kahl: Spekulatives Denken und Historismus - ein unabgeschlossenes Projekt -
Jan Rohls: Historische Kritik und Spekulative Theologie -
Oliver Wintzek: »Die Menschwerdung Gottes ist eine Menschwerdung von Ewigkeit.« Der monistische Tiefenstrom der Theologie bekommt bei Strauß Oberwasser -
Christof Landmesser: Mythos und Geschichte bei Ferdinand Christian Baur -
Johannes Zachhuber: Ferdinand Christian Baurs Schellingrezeption. Einige Gedanken zu den geschichtsphilosophischen Grundlagen der Tübinger Schule -
Georg Essen: »Von Mönchen, Mystikern und Schellingianern«. Verwickelte Spurensuche zur Schelling-Rezeption in der katholischen Theologie des 19. Jahrhunderts -
Georg Neugebauer: Spekulativer Geschichtspositivismus. Überlegungen zur späten Geschichtsphilosophie Friedrich Schellings -
Malte Dominik Krüger: Kontingenzbewusstsein als Freiheitserfahrung. Zum Verständnis von Gott und Geschichte in Schellings Spätphilosophie -
Christian Danz: Von der Vernunftreligion zur spekulativen Religionsgeschichte. Anmerkungen zu Schellings später Religionsphilosophie im Kontext der Hegel-Schule