Philosophie

Tobias Keiling

Seinsgeschichte und phänomenologischer Realismus

Eine Interpretation und Kritik der Spätphilosophie Heideggers

2015. X, 507 Seiten.

Philosophische Untersuchungen 37

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ISBN 978-3-16-153565-9
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Die Ontologie soll geschichtlich werden, und zugleich soll sie sich an das Erscheinen der Dinge halten. Wie geht das zusammen? Tobias Keiling legt eine systematische Interpretation dieser beiden Grundgedanken der Philosophie Martin Heideggers vor. Nur in einem genuin phänomenologischen Realismus verbinden sich der ontologische Anspruch und der phänomenologische Ansatz der Philosophie.
Heideggers Philosophie nach Sein und Zeit ist von dem Gedanken geprägt, dass Sein geschichtlich verstanden werden muss. Zugleich vertritt Heidegger aber etwa in Bauen Wohnen Denken und Das Ding die These, dass es einzelne Dinge sind, an denen die Welt erscheint. Wie diese beiden Überlegungen zusammengehen können, lässt sich nur in einer systematischen Interpretation erschließen. Heideggers Denken wird so als »phänomenologischer Realismus« verständlich. Tobias Keiling zeigt, wie sich dieser phänomenologische Realismus aus Heideggers Interpretationen von Kant und Hegel ergibt und sich auf die Phänomenologie Husserls zurückbezieht. Einleitend wird die Bedeutung von Heideggers Denken in aktuellen Debatten um einen metaphysischen Realismus verortet. Im Gedanken, dass Dinge kulturelle Formationen erschließen, wird Heidegger auch zum Vordenker einer Diskussion um Dinglichkeit und Materialität in den Kulturwissenschaften.
Personen

Tobias Keiling ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Universität Bonn; 2019/2020 Feodor Lynen-Forschungsstipendiat der Alexander von Humboldt-Stiftung am Somerville College der Universität Oxford.
https://orcid.org/0000-0001-6076-8431

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Bulletin heideggérien — 6 (2016), S. 150–156 (Ovidiu Stanciu)
In: Frankfurter Rundschau — 30. März 2015 (Dirk Pilz)
In: Existentia — 25 (2015), S. 52
In: Berliner Zeitung — 31. März 2015, S. 24 (Dirk Pilz)
In: Journal Phänomenologie — 47 (2017), S. 91–95 (Maximilian Gregor Hepach)
In: Phenomenical Reviews — http://reviews.ophen.org/2017/07/02/ (Thomas Arnold)