Rechtswissenschaft
Horst Dreier
Staatsrecht in Demokratie und Diktatur
Studien zur Weimarer Republik und zum Nationalsozialismus
Hrsg. v. Matthias Jestaedt u. Stanley L. Paulson
2016. XV, 449 Seiten.
79,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
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Leinen
ISBN 978-3-16-154764-5
lieferbar
In diesem Band sind zehn Beiträge Horst Dreiers aus den Jahren 2000 bis 2014 zusammengefasst, die die Eigenart des Staatsrechts sowohl unter der Weimarer Reichsverfassung als auch unter dem Nationalsozialismus herauspräparieren. Dreier geht es dabei um einen frischen und unvoreingenommenen, von bisherigen Deutungsgewohnheiten ungetrübten und unmittelbar an den Primärquellen geschärften Blick auf zwei verfassungsrechtliche Umbruchperioden der jüngsten deutschen Geschichte. Immer wieder gelingt es ihm, verfassungsgeschichtliches Gemeingut über die Weimarer Demokratie wie über die nationalsozialistische Diktatur als zeitgebunden-oberflächliche Narrative zu dekonstruieren und ein komplexeres, ebenso nuancen- wie facettenreiches Bild von Praxis und Wissenschaft des Staatsrechts zu zeichnen. Das wirft ein neues Licht auf die Frage von Kontinuitäten und Diskontinuitäten im deutschen Verfassungsdenken des 20. Jahrhunderts.
Inhaltsübersicht
Die deutsche Revolution 1918/19 als Festtag der Nation? – Die drei gängigsten Irrtümer über die Weimarer Reichsverfassung – Verfassungsgerichtsbarkeit in der Weimarer Republik – Grundrechte in der Zwischenkriegszeit – Die deutsche Staatsrechtslehre in der Zeit des Nationalsozialismus – Rechtszerfall und Kontinuität – Wirtschaftsraum – Großraum – Lebensraum – Was ist doppelt am »Doppelstaat«? – Nationalsozialistische Rechtsetzung – Verfassungs- und Verwaltungsrecht 1914–1945