Theologie

Jeff Jay

The Tragic in Mark

A Literary-Historical Interpretation

[Das Tragische im Markusevangelium. Eine literaturhistorische Deutung.]

144,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-153244-3
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Veröffentlicht auf Englisch.
In Darstellungen zur Geschichte der Tragödie wird die jüdisch-christliche Tradition meistens als ablehnend gegenüber der Tragödie, sowohl als Kunstform als auch als Empfindsamkeit oder als Sicht auf das Leben dargestellt. Jeff Jay zeigt, dass Markus in den ersten Jahren christlicher literarischer Produktivität dennoch eine Erzählung schuf, die »tragisch« ist, da sie einige, häufige Motive und Stimmungen der Tragödie aufweist.
In Darstellungen zur Geschichte der Tragödie wird die jüdisch-christliche Tradition meistens als ablehnend gegenüber der Tragödie, sowohl als Kunstform als auch als Empfindsamkeit oder als Sicht auf das Leben dargestellt. Mit dem Schwerpunkt auf göttlicher Gnade und Gerechtigkeit, meint die Forschung, mieden jüdische und christliche Autoren all das, was auch nur annähernd mit Tragödie zu tun hatte. Jeff Jay zeigt, dass Markus in den ersten Jahren christlicher literarischer Produktivität dennoch eine Erzählung schuf, die »tragisch« ist, da sie einige, häufige Motive und Stimmungen der Tragödie aufweist, ebenso wie eine höchst theatralische Atmosphäre und einen scharfen Sinn für die Unerbittlichkeit, die Jesus in die verhängnisvolle Passion treibt. Die Forschung, die die Geschichte der Tragödie in zu enger oder sogar reduktionistischer Art und Weise zeichnet, schmälert dadurch die wirkliche Bedeutung der Tragödie im Lauf der Jahrhunderte und übersieht ihren Einfluss auf zahlreiche frühe jüdische Autoren und den Verfasser des Markusevangeliums, die alle schrieben, als die Tragödie angeblich »tot« war.
Personen

Jeff Jay Born 1978; PhD in New Testament from the University of Chicago.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Recherches de Science Religieuse (RSR) — 104 (2016), S. 266–267 (M. Rastoin)
In: Jahrbuch f.Liturgik u.Hymnologie — 2017, S. 107 (Helmut Schwier)
In: Biblische Zeitschrift — 60 (2016), S. 282–284 (Martin Stowasser)