Judaistik

Saskia Dönitz

Überlieferung und Rezeption des Sefer Yosippon

129,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-152663-3
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Sefer Yosippon, die hebräische Übersetzung von Flavius Josephus' Jüdischem Krieg, wurde im mittelalterlichen Judentum zu einem Bestseller. Die jüdische Wiederaneignung des Josephus reflektiert die Auseinandersetzung zwischen Juden und Christen um die Deutungshoheit der Geschichte des Zweiten Tempels. Saskia Dönitz zeichnet die Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte dieses bedeutenden Werkes nach.
Flavius Josephus ist der bedeutendste jüdische Geschichtsschreiber der Antike. Seine Werke wurden jedoch zunächst hauptsächlich im Christentum rezipiert. Erst im 10. Jahrhundert wird in Auseinandersetzung mit der christlich-byzantinischen Umwelt sein berühmtestes Buch, der Jüdische Krieg (Bellum Judaicum), in Süditalien ins Hebräische übertragen (Sefer Yosippon). Saskia Dönitz zeichnet die Überlieferungs- und Rezeptionsgeschichte dieses Werkes nach, das im mittelalterlichen Judentum ein wahrer Bestseller war. Das Sefer Yosippon wurde für die in der Diaspora lebenden Juden zu einem konstitutiven Element ihrer Identität und prägte die Entstehung der jüdischen Martyrologie nach dem ersten Kreuzzug entscheidend mit. Die jüdische Wiederaneignung des Josephus reflektiert die Auseinandersetzung zwischen Juden und Christen um die Deutungshoheit der Geschichte des Zweiten Tempels.
Personen

Saskia Dönitz Geboren 1973; Studium der Judaistik und Linguistik in Berlin und Jerusalem; 2008 Promotion; derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Freien Universität Berlin und der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Theologische Literaturzeitung — 139 (2014), S. 1426–1428 (Michael Tilly)
In: H-Judaic Book Reviews — http://www.h-net.org/reviews/showrev.php?id=41997 (07/2014) (Steven Bowman)