Rechtswissenschaft

Julia Harten

Universalität im Internationalen Insolvenzrecht

94,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-162340-0
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Wie wird der weltweite Wirkungsanspruch von Insolvenzverfahren umgesetzt? Julia Harten untersucht diese Frage rechtsvergleichend anhand des deutschen, englischen, europäischen und U.S.-amerikanischen Rechts. In ihrer Analyse erarbeitet sie Vorschläge zur Verbesserung der Wirkungserstreckung im Ausland.
Ein Ziel des internationalen Insolvenzrechts ist die weltweite Wirkungserstreckung, sog. Universalität, von Insolvenzverfahren. Danach sollen im Idealfall zum einen alle Gläubiger an einem Insolvenzverfahren beteiligt werden, ohne Rücksicht darauf, wo sie ansässig sind, und zum anderen alle Vermögenswerte des Schuldners einbezogen werden, unabhängig von ihrer geographischen Belegenheit im In- oder Ausland. Julia Harten untersucht rechtsvergleichend, wie sich der grenzüberschreitende Wirkungswunsch im deutschen, englischen, europäischen und U.S-amerikanischen Recht zeigt und inwiefern ein ausländischer Wirkungswunsch anerkannt wird. Dafür analysiert sie das Insolvenzrecht sowie die Regelungen zur internationalen Zuständigkeit, dem anwendbaren Recht und der Anerkennung und Vollstreckung.
Die vorliegende Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis Insolvenzrecht & Sanierung 2023 des Deutschen Anwaltvereins ausgezeichnet.
Inhaltsübersicht
Einleitung

Kapitel 1: Spannungsfeld im Internationalen Insolvenzrecht
A. Konflikt zwischen extraterritorialem Wirkungsziel und territorialer Durchsetzungskraft
B. Bedeutung des Konflikts für die Regulierung grenzüberschreitender Insolvenzverfahren
C. Gesetzliche Grundlagen im Internationalen Insolvenzrecht
D. Untersuchungsgegenstand und Gang der Untersuchung

Kapitel 2: Umfassender Wirkungsanspruch im Ausgangsstaat
A. Insolvenzrechtliche Regelungen mit umfassendem Wirkungsanspruch
B. Grenzüberschreitender Wirkungsanspruch im Zuständigkeitsrecht
C. Wirkungserstreckung und die Regelungen zum anwendbaren Recht
D. Ergebnis zum umfassenden Wirkungsanspruch im Ausgangsstaat

Kapitel 3: Akzeptanz eines umfassenden Wirkungsanspruchs im Anerkennungsstaat
A. Zusammenhang von Universalität und Anerkennung
B. Weitgehende Anerkennungsbereitschaft im geltenden Recht
C. Unterschiedliche Folgen der Anerkennung
D. Ergebnis zur Akzeptanz ausländischer Insolvenzverfahren

Kapitel 4: Berücksichtigung ausländischen Rechts
A. Bestimmung des erfassten Vermögens
B. Beziehung zwischen Insolvenzschuldner und Gläubigern
C. Verteilung der Masse
D. Ergebnis zur Berücksichtigung ausländischen Rechts

Kapitel 5: Schlussfolgerungen zur Rolle des Kollisionsrechts bei der Verwirklichung der Universalität
A. Dominanz der lex fori concursus als Basis der Extraterritorialität
B. Ausgleich entgegenstehender Regelungsziele durch abweichendes Kollisionsrecht im Ausgangsstaat
C. Abweichendes Kollisionsrecht zur Verbesserung der Wirkungserstreckung im Eingangsstaat
D. Abschließende Würdigung und Ausblick
Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse
Personen

Julia Harten Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg und der Université Paris 1 Panthéon-Sorbonne; Master of Laws (LL.M.) an der University of Edinburgh; wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Zivilrecht, Zivilprozess- und Allgemeines Prozessrecht an der Universität Hamburg; Mitglied und Stipendiatin der Albrecht Mendelssohn Bartholdy Graduate School of Law; 2022 Promotion (Hamburg); Rechtsreferendariat am Hanseatischen Oberlandesgericht.
https://orcid.org/0000-0001-6323-7257

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