Rechtswissenschaft

Anatol Dutta

Warum Erbrecht?

Das Vermögensrecht des Generationenwechsels in funktionaler Betrachtung

114,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-152728-9
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Aus rechtsvergleichender und interdisziplinärer Perspektive untersucht Anatol Dutta die Funktionen des Erbrechts in Gesellschaft, Wirtschaft und Familie. Anlass ist die in zahlreichen Rechtsordnungen zu beobachtende Tendenz, dem Einzelnen die Möglichkeit einzuräumen, sein Vermögen generationenübergreifend dem Erbrecht zu entziehen und – vor allem mittels Stiftung und trust – einem privaten Erbrechtsregime zu unterwerfen.
Die Arbeit behandelt aus rechtsvergleichender und interdisziplinärer Perspektive die Frage nach dem Sinn und Zweck des Erbrechts und seiner Ausgestaltung. Anlass sind Vermögensbindungsmechanismen, die es dem Einzelnen zunehmend gestatten, sein Vermögen dem Erbrecht zu entziehen: Die privatnützige Stiftung in Deutschland, Österreich, Liechtenstein und in einer wachsenden Zahl weiterer kontinentaler Rechtsordnungen, aber auch der dynastic trust in den Vereinigten Staaten und zahlreichen offshore-Jurisdiktionen ermöglichen es dem Vermögensinhaber, sein Vermögen generationenübergreifend eigenen Regeln – einem privaten Erbrecht – zu unterwerfen. Diese Mechanismen unterscheiden sich im Ergebnis kaum von längst überwunden geglaubten Rechtsinstituten wie dem deutschen Familienfideikommiss oder dem entail bzw. strict settlement des common law. Anatol Dutta untersucht, ob das Erbrecht (einschließlich des Erbschaftsteuerrechts) heute noch Funktionen in Gesellschaft, Wirtschaft und Familie erfüllen kann, und auf welche Weise diese Funktionen durch Grenzen einer generationenübergreifenden Vermögensbindung geschützt werden können.

Das Werk wurde als eines der 'Juristischen Bücher des Jahres' 2015 ausgewählt. »[…] scharfsinnige Analysen, die den Leser weit über den üblichen Verständnishorizont erbrechtlicher Zusammenhänge hinausführen. […] Ihr Autor schöpft aus einem reichen Fundus rechtsvergleichender, historischer und interdisziplinärer Kenntnisse. Er argumentiert mit Umsicht und Bedacht und dies in einer leicht zugänglichen, von üblichen juristischen Manierismen […] freien Sprache.« (NJW 41/2105, 3015)
Personen

Anatol Dutta ist Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Juristenzeitung — 2015, 1153 (Reinhard Zimmermann)
In: Stiftung & Sponsoring (SuS) — 2015, Heft 5, 50
In: Anleger-Beteiligungen.de — http://www.anleger-beteiligungen.de/index.php?id=147#c1903 (11/2014)
In: Zeitschrift d.Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (Germanistische Abteilung) — 2016, 627–628 (Jürgen Dinkel)
In: Zeitschr.f.Gemeinschaftsprivatrecht (GPR) — 2015, 48 (Christian Baldus)
In: Fachbuchkritik.de — http://www.fachbuchkritik.de/html/warum_erbrecht.html (06/2014)
In: Mitteilungen d. Bayerischen Notarvereins — 2015, 23–24 (Alexander Krafka)
In: FAZ — 10. September 2014, S. 10 (Peter Rawert)
In: Fachbuchjournal — 2014, Heft 5, 90–91 (Bernd Müller-Christmann)
In: Zeitschrift für das gesamte Familienrecht (FamRZ) — 2015, 388 (Tobias Helms)
In: Revue de droit international et de — 2015, 428–431 (A. Kohl)
In: ErbR Zeitschrift für die gesamte erbrechtliche Praxis — 2015, Heft 1, XII (Thomas Wachter)
In: Rabels Zeitschrift für ausländisches und internationales Privatrecht (RabelsZ) — 2015, 205–209 (Knut Werner Lange)
In: ErbR — 2014, 355 + 559–560 (Wolfgang Baumann)
In: Nederlands Burgerlijk Recht — 2014, 307 (E.H. Hondius)