Rechtswissenschaft

Anna Lena Göttsche

Weibliche Genitalverstümmelung/Beschneidung

Interdisziplinäre Betrachtungen und rechtliche Einordnungen im Lichte von Grund- und Menschenrechten

2020. XV, 295 Seiten.

Jus Internationale et Europaeum 159

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ISBN 978-3-16-159001-6
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Rituelle Verstümmelungen bzw. Beschneidungen weiblicher Genitalien (FGM/Cs) sind ein weltweites und damit auch deutsches Thema. Wie gestaltet sich der Umgang mit dieser Praktik im deutschen Recht und welche grund- und menschenrechtlichen Vorgaben gilt es dabei zu berücksichtigen? Für die Suche nach Antworten sind Debatten um Menschenrechte und Selbstbestimmung maßgeblich; Erkenntnisse aus sozial- und kulturwissenschaftlicher sowie medizinischer Forschung erweisen sich höchst produktiv.
Zweifellos sind weibliche Genitalverstümmelungen bzw. Beschneidungen (FGM/Cs) auch ein deutsches Thema. Über die genaueren Umstände der Praktik, gerade in Deutschland, ist allerdings wenig bekannt. Wie begegnet also nationales Recht dieser Form von geschlechtsbezogener Gewalt und den Personen, die von ihr betroffen oder bedroht sind, sowie denen, die sie ausüben? Und stimmt dieser Umgang mit den verfassungsrechtlichen und internationalen Verpflichtungen aus Grund- und Menschenrechten überein? Mit Blick auf das einfache nationale Recht und die jeweilige Rechtsprechung überprüft Anna Lena Göttsche die hier einschlägigen Vorgaben systematisch und zeigt schließlich konstruktive wie auch defizitäre Herangehensweisen an einen Untersuchungsgegenstand mit vielfältigen Ambivalenzen auf. Maßgebliche Grundlage der Untersuchung sind dabei die theoretischen Konzeptionen von Menschenrechten und von Selbstbestimmung sowie ein konstanter Blick auf gesellschaftliche Ungleichheitsstrukturen und Machtverhältnisse.
Personen

Anna Lena Göttsche Studium der Rechtswissenschaften in Hamburg und Alicante (Spanien); Wissenschaftliche Mitarbeit und Promotion an der Humboldt-Universität zu Berlin, Referendariat am Kammergericht Berlin.
https://orcid.org/0000-0003-0444-3872

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Frauensolidarität — http://www.centrum3.at/bibliothek/bestand/neuzugaenge/
In: Goltdammer's Archiv für Strafrecht — 167 (2020), 696–697 (Friedrich-Christian Schroeder)
In: Newsletter Menschenrechte — 29 (2020), 316 (Stefan Kieber)
In: Zeitschr.f.Rechtssoziologie — 40 (2020), 280–283 (Ulrike Schultz)
In: ZAR – Zeitschr. f. Ausländerrecht und Ausländerpolitik — 42 (2022), 248–249 (Petra Sußner)