Theologie

Eberhard Jüngel

Wertlose Wahrheit

Zur Identität und Relevanz des christlichen Glaubens. Theologische Erörterungen III

2., um ein Register erweiterte Auflage; 2003. XII, 419 Seiten.
59,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Broschur
ISBN 978-3-16-148222-9
lieferbar
Auch verfügbar als:
Der christliche Glaube steht für Wahrheit, nicht für Werte. Daran erinnert Eberhard Jüngel in den in diesem Band gesammelten Aufsätzen. Er denkt der wertlosen Wahrheit des Evangeliums nach und arbeitet durch die Konzentration auf die Identität und den Wahrheitsanspruch des christlichen Glaubens dessen Relevanz für unsere Zeit heraus.
Alle Welt will Werte. Grundwerte sind besonders gefragt. Und nun gar ein höchster Wert! Als Aufforderung zur Umwertung aller Werte ist die Rede vom Allerhöchsten sogar dem Atheisten willkommen.
Doch Werte haben ihre eigene Logik, die auf den Unwert und das Wertlose nicht verzichten kann. Zur Logik der Werte gehört das Auf- und Abwerten und zumindest als utopisches Ideal eben die Umwertung aller Werte.
Der christliche Glaube widerspricht dieser Logik und der ihr entspringenden 'Tyrannei der Werte'. Denn er lebt von einer Wahrheit, die ihren Sitz im Leben jenseits von Wert und Unwert hat. In den hier gesammelten Aufsätzen denkt Eberhard Jüngel der wertlosen Wahrheit des Evangeliums nach und arbeitet durch die Konzentration auf die Identität und den Wahrheitsanspruch des christlichen Glaubens dessen Relevanz für unsere Zeit heraus.
Die erste Auflage dieses Bandes erschien beim Chr. Kaiser Verlag (München). Die vorliegende zweite Auflage wurde um Register erweitert.
Inhaltsübersicht
Vorwort. – »Meine Theologie« – kurz gefaßt. – Glauben und Verstehen. Zum Theologiebegriff Rudolf Bultmanns. – » ... Du redest wie ein Buch ...«: Zum Verständnis der »Philosophischen Brocken« des J. Climacus, herausgegeben von Sören Kierkegaard (1813–1855). – Wertlose Wahrheit. Christliche Wahrheitserfahrung im Streit gegen die »Tyrannei der Werte«. – Anthropomorphismus als Grundproblem neuzeitlicher Hermeneutik. – Das Entstehen von Neuem. – Gottes ursprüngliches Anfangen als schöpferische Selbstbegrenzung. Ein Beitrag zum Gespräch mit Hans Jonas über den »Gottesbegriff nach Auschwitz«. – Die Offenbarung der Verborgenheit Gottes. Ein Beitrag zum evangelischen Verständnis der Verborgenheit des göttlichen Wirkens. – Gottes Geduld – Geduld der Liebe. – Der menschliche Mensch. Die Bedeutung der reformatorischen Unterscheidung der Person von ihren Werken für das Selbstverständnis des neuzeitlichen Menschen. – Zur dogmatischen Bedeutung der Frage nach dem historischen Jesus. – Das Geheimnis der Stellvertretung. Ein dogmatisches Gespräch mit Heinrich Vogel. – Das Opfer Jesu Christi als sacramentum et exemplum. Was bedeutet das Opfer Christi für den Beitrag der Kirchen zur Lebensbewältigung und Lebensgestaltung? – Der evangelisch verstandene Gottesdienst. – Die Kirche als Sakrament? – Einheit der Kirche – konkret. – Leben aus Gerechtigkeit. Gottes Handeln – menschliches Tun. – Hat der christliche Glaube eine besondere Affinität zur Demokratie? – »Auch das Schöne muß sterben« – Schönheit im Lichte der Wahrheit. Theologische Bemerkungen zum ästhetischen Verhältnis. – Was heißt beten?
Personen

Eberhard Jüngel (1934–2021) 1961 Promotion; 1962 Habilitation; Professor emeritus für Systematische Theologie und Religionsphilosophie an der Universität Tübingen.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Concilium — 2004, H.1, S. IX (Nur Bibliographie)
In: Kirchl. Amtsblatt d.Ev.Kirche Westf — 2004, Nr.6, S.150f (Dirk Fleischer)
In: Reformierte Presse — 2004, Nr.37, S.10 (Rudolf Gebhard)
In: Revue des Sciences philosophiques et theologique — Jg.89 (2005), H.3, S.637 (Olivier Riaudel)