Altertumswissenschaft

Zahlen- und Buchstabensysteme im Dienste religiöser Bildung

Hrsg. v. Laura V. Schimmelpfennig u. Reinhard Gregor Kratz

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ISBN 978-3-16-158319-3
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Zahlen und Buchstaben konstruieren nicht nur unsere Welt, sondern stiften ebenso kulturelle und religiöse Wirklichkeiten. Der vorliegende Band widmet sich erstmals verschiedenartigen Zahlen- und Buchstabensystemen aus dem Bereich des historischen Mittelmeerraums und deren Implikationen für religiöse Bildung.
Zahlen und Buchstaben faszinieren von alters her. Buchstaben bilden Sprache ab, sind Voraussetzung für menschliche Kommunikation. Zahlen geben Struktur, ordnen Zusammenhänge und kategorisieren. Auch der Versuch, sich dem Göttlichen anzunähern, geschieht mithilfe von Buchstaben und Zahlen. Beide prägen Raum und Zeit, geben Sicherheit und Orientierung, sodass es nicht fern liegt, ihnen schöpferische und göttliche Kraft zuzuschreiben, sie gar als göttlich inspiriert zu betrachten. So konstruieren sie nicht nur unsere Welt, sondern stiften ebenso kulturelle und religiöse Wirklichkeiten. Die Beiträge des interdisziplinären Tagungsbandes widmen sich erstmals verschiedenartigen Systemen von Zahlen und Buchstaben aus Kulturen und Religionen des historischen Mittelmeerraums von der Antike bis zum Mittelalter und zum Klassischen Islam und fragen nach deren Implikationen für Bildung und Religion.
Inhaltsübersicht
Albrecht Beutelspacher: Haben Zahlen eine Bedeutung? Beobachtungen aus Sicht der Mathematik – Leonid Zhmud: From Number Symbolism to Arithmology – Angelika Bönker-Vallon: Einheit, Zahl und Gottesbegriff. Zur Entwicklung der Zahl in der Philosophie der Antike, Spätantike und frühen christlichen Theologie – Petra G. Schmidl: al‑Ashraf ˁUmar's Tabṣira: Chapter xxvii.1. Numbers in the service of religion in an example from 13th century Yemen – Matti Borchert: Die Sieben als symbolische Zahl bei Herodot. Die Frühgeschichte Kyrenes – Christoph Berner: Im Sog der Siebenzahl. Heptadische Geschichtsperiodisierungen im Antiken Judentum – Sarit Kattan Gribetz: Language and Mathematics in Ancient Judaism. Reflections on the Numbers 7 and 22 in the Book of Jubilees – Laura V. Schimmelpfennig: Akrostichie im masoretischen Psalter. Wechselspiel zwischen Buchstaben und Zahlen am Beispiel der Psalmen 9/10 und 145 – Jan Dochhorn: Die Apokalypse des Johannes und die Gematrie – Saverio Campanini: Sefer ha-Chokmah. Das zahlenmystische Vermächtnis des El'azar von Worms – Ulrich Rebstock: Islamische Zahlenunterwelten – Eckart Frahm: Keilschrift als Katalysator theologischen Denkens in Babylonien und Assyrien – Michael M. Pozdnev: Das lateinische Alphabet als kultur‑ und bildungsgeschichtliches Zeugnis. Die Reform des Appius Claudius – Anna-Lena Körfer: ChiRho hoch1225. Konstantin der Große als gelehrter Leser panegyrischer Gittergedichte – Christoph Joest: Die »Geheimschrift« Pachoms (287–347) und ihre Bedeutung – Dmitrij F. Bumazhnov: Syrisches und griechisches Alphabet in der christlichen Polemik gegen die Juden und Heiden im Traktat Über das Mysterium der Buchstaben des Ps.-Sabas – Harald Haarmann: Das Heilige in den Zahlen. Zahlensymbolik im Kulturvergleich
Personen

Laura V. Schimmelpfennig Geboren 1990; Studium der Ev. Theologie in Göttingen; 2015‒19 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Sonderforschungsbereich 1136 an der Georg-August-Universität Göttingen; seit 2019 Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Alttestamentliche Wissenschaft und Biblische Archäologie an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel.

Reinhard Gregor Kratz Geboren 1957; Studium der Gräzistik und Ev. Theologie in Frankfurt a.M., Heidelberg und Zürich; Promotion und Habilitation in Zürich; Professor für Altes Testament in Göttingen.
https://orcid.org/0000-0002-4306-1730

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: The Polish Journal of Bibl. Research — 18 (2019), S. 195–200 (Pawel M. Mucha)