Philosophie

Jaroslaw Bledowski

Zugang und Fraktur

Heideggers Subjektivitätstheorie in »Sein und Zeit«

2021. X, 466 Seiten.

Philosophische Untersuchungen 52

114,00 €
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-157736-9
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»Zugang« ist der bislang übersehene Grundbegriff von Martin Heideggers Denken bis zum Hauptwerk Sein und Zeit (1927). Menschsein bedeutet demnach: Zugänge erschließen zu dem, was ist. Ermöglicht wird diese Form der Existenz durch unser gebrochenes Selbstverhältnis: die Fraktur der Subjektivität.
In Sein und Zeit denkt Heidegger zum ersten Mal seit René Descartes die menschliche Subjektivität grundlegend neu. Für ihn ist sie nicht mehr durch das Wissen von sich bestimmt, sondern durch unsere Erschließung von Zugängen zu dem, was ist: zu uns selbst, zueinander und zu dem, was wir nicht selbst sind. Die Gesamtheit dieser Zugänge zu dem, was es gibt, ist unsere Welt.
Diese innovative Subjektivitätstheorie wird von Jaroslaw Bledowski nicht nur minutiös aus Heideggers Hauptwerk herausgearbeitet, sondern auch systematisch vom klassischen Begriff von Subjektivität als Selbstbewusstsein abgegrenzt. So wird schließlich auch Individualität neu gedacht: Denn individuelle Subjekte sind wir, indem wir einen eigenen Zugang zu den Dingen erschließen und sie dadurch für alle erst sichtbar machen.
Personen

Jaroslaw Bledowski Geboren 1982; Studium der Philosophie, Neueren deutschen Literatur und Psychologie; wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Philosophie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; 2018 Promotion.

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