Philosophie

Matthias Braun

Zwang und Anerkennung

Sozialanthropologische Herausforderungen und theologisch-ethische Implikationen im Umgang mit psychischer Devianz

2017. VIII, 372 Seiten.

Perspektiven der Ethik 10

64,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
eBook PDF
ISBN 978-3-16-155199-4
lieferbar
Wer wird unter welchen Voraussetzungen anerkannt, wer darf reden und wem werden unter welchen Voraussetzungen welche Rechte zugestanden? Matthias Braun geht der Frage nach, wie sich das Verhältnis von Anerkennung und der Anwendung von Zwang zum Wohle anderer denken lässt. Dabei zeigt er paradigmatisch am Umgang mit Phänomenen psychischer Devianz auf, wie fundamental sich die Verletzbarkeit leiblicher Selbstbezüge in die Aushandlung von Geltungsansprüchen einschreibt.
Anerkennung gilt als einer der Schlüsselbegriffe für eine tragfähige Beschreibung menschlicher Lebensvollzüge. Antworten auf die Fragen, wer wir sind, wer reden darf und wessen Stimme Gehör findet oder aber wem unter welchen Voraussetzungen welche Rechte zuzugestehen sind, gelten als Ergebnis der Aushandlung von Anerkennungsprozessen. Zugleich lässt sich am Phänomen psychischer Devianz paradigmatisch zeigen, wie fragil und mitunter prekär Anerkennungsvollzüge sind. Gewissermaßen als Lackmustest für die Belastbarkeit einer Theorie der Anerkennung geht Matthias Braun der Frage nach, wie sich das Verhältnis von Anerkennung und der Anwendung von Zwang zum Wohle anderer denken lässt. Dabei zeigt er auf, wie fundamental sich die Verletzbarkeit leiblicher Selbstbezüge in die Aushandlung von Geltungsansprüchen einschreibt. Die theoretischen Überlegungen werden dabei dem Ansatz einer konkreten Ethik folgend darauf hin befragt, welche ethischen und rechtlichen Orientierungsmarker sich für die Anwendung von Zwang im Umgang mit psychischer Devianz finden lassen.
Personen

Matthias Braun Geboren 1984; Studium der Biologie und Ev. Theologie; 2016 Promotion; derzeit Akademischer Rat am Lehrstuhl für Systematische Theologie II an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Soziale Psychiatrie — 2019, Heft 1, S. 62 (Lars Klinnert)