Rechtswissenschaft

Felix Welti

Behinderung und Rehabilitation im sozialen Rechtsstaat

Freiheit, Gleichheit und Teilhabe behinderter Menschen

2005. XXVIII, 841 Seiten.

Jus Publicum 139

189,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-148725-5
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Felix Welti greift medizinische, sozialwissenschaftliche und pädagogische Diskussionen sowie die historische Entwicklung der staatlichen Verantwortung auf, um die Rechtsbegriffe Behinderung und Rehabilitation zu analysieren und die Rechte behinderter Menschen darzustellen. Er untersucht die Inhalte des Sozialstaatsprinzips und des Benachteiligungsverbots sowie die Ausprägung von Menschenwürde, Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe behinderter Menschen im Verfassungsrecht und im Sozial-, Arbeits- und Gleichstellungsrecht.
Behinderung, Rehabilitation, Gleichstellung, Selbstbestimmung und Teilhabe behinderter Menschen sind grundlegende Begriffe des Verfassungsrechts, des öffentlichen Rechts und hier speziell des Sozialrechts geworden. Felix Welti arbeitet die Rechtsbegriffe Behinderung und Rehabilitation aus ihren gesellschaftlichen, sozialmedizinischen, sozialwissenschaftlichen, institutionellen und politischen Bezügen heraus und berücksichtigt insbesondere die Bemühungen der Weltgesundheitsorganisation um einen einheitlichen wissenschaftlichen Begriff der Behinderung. Auf historischer, verfassungsrechtlicher und systematischer Ebene untersucht er die Verantwortung des sozialen Rechtsstaats für behinderte Menschen und ihre Rehabilitation. Der Autor begründet, dass Anerkennung und Schutz der Menschenwürde und der Grundrechte allen behinderten Menschen zukommt und entfaltet dogmatisch ihren Benachteiligungsschutz durch das Grundgesetz und die europäischen Antidiskriminierungsregeln. Dieser Schutz wird dabei als Regel rechtlicher Gleichheit und Prinzip sozialer Gleichheit gedeutet. Selbstbestimmung und Teilhabe behinderter Menschen sind Wirkungsweisen staatlich geschützter Grundrechte behinderter Menschen. An zahlreichen Beispielen aus dem Sozialrecht, Betreuungsrecht, Schadensersatzrecht und Arbeitsrecht erläutert der Autor diese Wirkungsweisen.

Die Arbeit wurde 2006 mit dem Zarnekow-Förderpreis für Rehabilitationsforschung ausgezeichnet.
Personen

Felix Welti Geboren 1967; Studium der Rechtswissenschaft in Hamburg; 1997 Promotion; 2005 Habilitation; 2005/2006 Vertretung eines Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Sozialrecht, an der Universität Frankfurt am Main.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Neue Juristische Wochenschrift — 2006, H.14, S.972f (Franz Ruland)
In: Juristenzeitung — Jg.61 (2006), H.15/16, S.781 (Hans F. Zacher)
In: Theorie u.Praxis d.Sozialen Arbeit — 2006, 73–75 (R. Bieritz-Harder)
In: Österreich.Zeitschr.f.Familienrecht — 2006, H.5, S.56 (Michael Ganner)
In: REHA-Info — 2006, H.1, S.14
In: Sonderpädagogische Förderung — Jg.51 (2006), H.1, S.105f (Marianne Hirschberg)
In: Socialnet.de — Www.socialnet.de (Marion Möhle)
In: Die Sozialgerichtsbarkeit (SGb) — 2005, H.12, S.728 (Eberhard Eichenhofer)
In: Gesundheit und Gesellschaft — Jg.9 (2006), H.2, S.47
In: Vierteljahresschrift f Sozialrecht — 2006, 212–214 (Timo Hebeler)
In: Arbeit und Recht — 2006, H.7, S.238 (Jacob Joussen)
In: Deutsche Rentenversicherung — 2006, 518 (Barbara Müller-Simon)
In: Samml.Arbeitsrechtl.Entscheidungen — 2007, Heft 5, S. VIII (Gert Nachtigal)
In: Soziale Sicherheit — 2006, Heft 8–9, S. 319 (Karl-Heinz Köpke)
In: Zeitschr.f.Verwaltung — 2006, S. 443–444 (Ulrike Davy)
In: Monat — Oktober 2009, 11 / März 2010, 5