Judaistik

Susanne Talabardon

Chassidismus

2016. VIII, 284 Seiten.

utb Jüdische Studien 4676

25,99 €
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Broschur
ISBN 978-3-8252-4676-1
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Susanne Talabardon zeichnet die Entstehung, Entwicklung und Wirkung einer der gegenwärtig bedeutendsten jüdischen Strömungen nach, die vor allem in den USA und Israel das Profil des traditionell verfassten Judentums prägt. Sie präsentiert den derzeitigen Forschungsstand zur Genese einer von der Kabbala inspirierten Bewegung, die derart vielgestaltig ist, dass es mitunter schwerfällt, das Verbindende in der komplexen Unterschiedlichkeit zu erkennen.
Der osteuropäische Chassidismus ist dem deutschen Lesepublikum vor allem durch die Anthologien und Essays Martin Bubers bekannt. Weit weniger verbreitet ist jedoch die Einsicht, dass Buber Teile des chassidischen Lehrgebäudes und seiner Legenden dazu benutzte, existentielle Fragen seiner Zeit zu bearbeiten: sei es die Identitätskrise junger westeuropäischer Jüdinnen und Juden oder die Suche nach einer universellen und ganzheitlichen Spiritualität nach der Schoa.
Der Chassidismus, der im Ostmitteleuropa des 18. Jahrhunderts seine historischen Wurzeln hat, gehört heute zu den einflussreichsten jüdischen Strömungen. Die Zahl derjenigen, die sich zu einer ihrer zahlreichen Gruppierungen zählen, steigt beständig. Die Vielfalt, Wandlungsfähigkeit und das gleichzeitige Beharrungsvermögen, die diesen haredischen ('orthodoxen') Zweig des Judentums kennzeichnen, erstaunen so manchen Beobachter. Seit dem erstmaligen Auftreten seiner ungewöhnlichen sozialen Struktur und seiner auffälligen spirituellen Ausdrucksformen fragen sich sowohl Sympathisanten als auch Gegner, Wissenschaftler und interessierte Laien, weshalb sich der osteuropäische Chassidismus so schnell verbreitete und warum er bei weiten Teilen der jüdischen Bevölkerung Ostmitteleuropas (und nur dort!) derartige Erfolge verzeichnete.
Susanne Talabardon zeichnet die Entstehung, Entwicklung und Wirkung einer der gegenwärtig bedeutendsten jüdischen Strömung nach, die vor allem in den USA und Israel das Profil des (sehr) traditionell verfassten Judentums prägt. Sie präsentiert den derzeitigen Forschungsstand zur Genese einer von der Kabbala inspirierten Bewegung, die derart vielgestaltig ist, dass es mitunter schwerfällt, das Verbindende in der komplexen Unterschiedlichkeit zu erkennen.
Personen

Susanne Talabardon Geboren 1965; Studium der Ev. Theologie; 1996 Promotion; 2001 Habilitation; seit 2008 Professorin für Judaistik an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: ekz-Informationsdienst — ID bzw. IN 2016/51 (Larissa Dämmig)
In: Salesianum — 79 (2017), S. 772–774 (Rafael Vicent)