Theologie

Nadine Schmahl

Das Tetragramm als Sprachfigur

Ein Kommentar zu Franz Rosenzweigs letztem Aufsatz

94,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-150101-2
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Was ist ein Name? Was ein Wort? Worin unterscheiden sich Menschennamen von Götternamen? Was ist die Besonderheit des hebräischen Gottesnamens, des Tetragramms? Im Dialog mit Franz Rosenzweigs Schriften und vor dem Hintergrund linguistischer und sprachphilosophischer Forschung geht Nadine Schmahl diesen Fragen nach und untersucht die Funktion, die dem Tetragramm im System von Sprache zukommt.
Nicht nur Theologen attestieren Sprache Transzendentalität und Offenbarungspotential. Auch philosophische Entwürfe argumentieren für eine »Sprache der Sprache« (W. Benjamin), ein Sagen im Gesagten (E. Lévinas) oder einen Überschuss, dem zufolge jeder Sprechakt ein Antwortgeben ist (B. Waldenfels).
Den philosophischen und linguistischen Diskurs zu Name und Wort aufgreifend, stellt Nadine Schmahl dar, wie das Offenbarungspotential von Sprache im Namen gründet, genauer im hebräischen Gottesnamen, dem Tetragramm.
Grundtext für ihre Überlegungen ist Franz Rosenzweigs letzter Aufsatz »Der Ewige. Mendelssohn und der Gottesname«, der vor dem Hintergrund von Rosenzweigs Gesamtwerk einer bislang fehlenden gründlichen Lektüre unterzogen wird. Die paradoxale Sprachfigur des Tetragramms erweist sich dabei als Schnittstelle des Vollzugs von Offenbarung und Übersetzung, Rosenzweigs beiden großen Themen.
Personen

Nadine Schmahl Geboren 1975; Studium der Evangelischen Theologie und Germanistik an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; 2000–2001 SOKRATES/ERASMUS-Stipendiatin an der Universität Oslo; 2004–2007 Wiss. Hilfskraft am Lehrstuhl für Systematische Theologie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn; 2004–2008 Promotionsstudiengang Theologie; 2008–2009 Vikariat in Oslo; seit 2009 Pfarrerin in Skien (Norwegen).

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Bibel und Kirche — http://www.biblische-buecherschau.de/2012/Schmahl_Tetragramm.pdf (02/2012) (Simone Paganini)
In: Theologische Literaturzeitung — 136 (2011), S. 680–681 (Doris Hiller)