Rechtswissenschaft

Philipp Hacker

Datenprivatrecht

Neue Technologien im Spannungsfeld von Datenschutzrecht und BGB

2020. XXXI, 744 Seiten.

Jus Privatum 244

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Neue Technologien konvergieren zunehmend gegen ein umfassendes Internet of Everything, in dem auch Marktprozesse neu integriert werden. Für diese Welt ubiquitärer Datenerhebung und -analyse entwickelt Philipp Hacker einen Rechtsrahmen, der Privatautonomie fördert und zugleich zentrale regulatorische Risiken adressiert.
Das neue unionale Datenschutzrecht ist, entgegen mancher Befürchtung, kein law of everything. Vielmehr müssen unterschiedliche Rechtsmaterien ineinandergreifen, um eine sachgerechte Regelungsstruktur im Schnittbereich von Datenschutzrecht und Privatrecht aufzubauen. Philipp Hacker bestimmt das Verhältnis dieser Rechtsmaterien, insbesondere von DS-GVO und BGB. Denn die Verschränkung unterschiedlicher Technologieformen fordert mehr denn je ein rechtsbereichsübergreifendes Verständnis von juristischer Dogmatik und ein interdisziplinär fundiertes Konzept von Regulierung. Auf Basis des geltenden Rechts entwirft er ein integriertes Marktordnungsrecht für digitale Austauschverhältnisse. Die Untersuchung schließt mit Reformperspektiven, die aufzeigen, wie die informierte Einwilligung durch eine technologische ersetzt werden kann, um eine privatautonome Gestaltung von Rechtsverhältnissen unter den Bedingungen der digitalen Wirtschaft zu ermöglichen.
Die Arbeit wurde mit dem Wissenschaftspreis der Deutschen Stiftung für Recht und Informatik 2020 ausgezeichnet.
Personen

Philipp Hacker Geboren 1985; Studium der Rechtswissenschaften, Philosophie und Neueren deutschen Literatur in München und Salamanca; 2014 LL.M. an der Yale Law School; 2016 Promotion (HU Berlin); 2016–17 Max Weber Fellow, Europäisches Hochschulinstitut; 2017–18 A.SK Fellow am Wissenschaftszentrum Berlin; 2019–20 AXA Postdoctoral Fellow, Humboldt-Universität zu Berlin; 2020 Habilitation (HU Berlin); seit 9/2020 Inhaber des Lehrstuhls für Recht und Ethik der digitalen Gesellschaft, Europa-Universität Viadrina, European New School of Digital Studies.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Banca Borsa e Titoli di Credito — 74 (2021), 799–800 (Carlotta Rinaldo)
In: Zeitschr.f.d.ges.Versicherungswiss. — https://doi.org/10.1007/s12297–020–00490-w (Christian Armbrüster)
In: Archiv für die civilistische Praxis — 221 (2021), 604–613 (Michael Grünberger)
In: Zeitschr.d.Instituts f.Energie -u.WettbewerbsR i.d. Komm. Wirtsch. (EWeRK) — 21 (2021), 107–110 (Hans-Peter Schwintowski)