Rechtswissenschaft
Der Einfluss des deutschen Verfassungsrechtsdenkens in der Welt: Bedeutung, Grenzen, Zukunftsperspektiven
Ergebnisse der 34. Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung vom 12. bis 14. September 2013 in Marburg
Hrsg. v. Uwe Kischel
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fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-153396-9
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Bei der Frage nach dem Einfluss des deutschen Verfassungsrechtsdenkens in der Welt geht es weniger um den Export positiven und institutionellen Verfassungsrechts, als vielmehr um die Einflüsse des Verfassungsrechts denkens. Denn gerade auf dieser methodischen Ebene hat die deutsche Staatsrechtslehre ihr ganz eigenes Profil, und gerade dieses Profil prägt die entscheidenden Grundlagen ihres Staats- und Rechtsverständnisses. Exemplarisch nimmt dieser Band die Wechselwirkungen mit fünf verschiedenen Rechtsordnungen in den Blick. Drei von ihnen – Japan, Brasilien und Spanien – weisen über grundlegende rechtskulturelle Grenzen hinweg eine bedeutende Tradition der Rezeption deutschen Rechtsdenkens auf. Demgegenüber repräsentiert das Beispiel Österreichs die Parallelen und Divergenzen zweier durch Sprache und gemeinsame historische Wurzeln relativ eng miteinander verbundenen Rechtsordnungen. Die Frage nach den Einflüssen des deutschen Rechts auf das Europarecht schließlich betrifft die spezifische Konstellation einer vertikalen Ausstrahlungswirkung zwischen Teil- und Gesamtrechtsrechtsordnung.
Inhaltsübersicht
Hiroshi Nishihara: Die Renaissance des deutschen rechtswissenschaftlichen Denkens im japanischen Verfassungsrecht: Analyse und Ausblick – Mônia Clarissa Hennig Leal: Das brasilianische Verfassungsrecht zwischen US-amerikanischer Institutionalisierung und deutschem Rechtsdenken – Antonio López Castillo: Das deutsche Vorbild in Spanien: Kontinuität oder schwindende Bedeutung? – Konrad Lachmayer: Eine Sprache, zwei Rechtskulturen: deutsches und österreichisches Verfassungsrechtsdenken – Claus Dieter Classen: Wie deutsch ist das Europarecht? Zum deutschen Einfluss auf das Unionsrecht und seine Grenzen