Rechtswissenschaft

Roman F. Kehrberger

Die Materialisierung des Zivilprozessrechts

Der Zivilprozess im modernen Rechtsstaat

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Warum existiert im modernen Rechtsstaat ein Zivilprozess? Soll er formale Gleichheit garantieren und (nur) dem Individualrechtsschutz der Bürger dienen oder hat er auch andere Ziele wie etwa den Ausgleich sozialer Ungleichgewichte? Roman F. Kehrberger beantwortet diese Fragen, indem er die Materialisierung des Zivilprozessrechts untersucht.
Nachdem die Debatte um eine sogenannte Materialisierung bislang vor allem im Privatrecht geführt wurde, hat sie mittlerweile auch das Zivilprozessrecht erreicht. Dabei ist die grundlegende Frage: Inwieweit ist und soll das Zivilprozessrecht streng formal, inwieweit von außerprozessualen Wertungen geprägt sein? Roman F. Kehrberger beleuchtet daher unterschiedliche Quellen möglicher außerprozessualer Wertungen – etwa Grundrechte, materiell-rechtliche Sonderwertungen oder die kompensatorische Prozessleitung durch Richter – und deren Einflüsse auf das Zivilprozessrecht. Zur Frage, ob sich richterliche Aktivität im Sinne einer Materialisierung auswirkt, betrachtet er rechtsvergleichend das englische Recht. Zur Bewertung einer möglichen Materialisierung wird grundlegend darauf rekurriert, warum im modernen Rechtsstaat überhaupt ein Zivilprozess existiert und wie dieser idealerweise ausgestaltet sein sollte.
Personen

Roman F. Kehrberger Geboren 1991; Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Heidelberg; 2013–16 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Juliane Kokott, Generalanwältin am EuGH; 2016 Erstes juristisches Staatsexamen; seit 2018 Rechtsreferendar am OLG Frankfurt am Main; seit 2018 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales und Europäisches Wirtschaftsrecht an der Universität Mannheim; 2019 Promotion.
https://orcid.org/0000-0002-3390-8539

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