Rechtswissenschaft
Emojis sind allgegenwärtig – auch das Recht ist zunehmend mit ihnen konfrontiert. Davon zeugt eine stattliche, immer stärker wachsende Zahl an Urteilen aus dem In- und Ausland sowie aus den unterschiedlichsten Rechtsbereichen. Matthias Pendl klärt über die Hintergründe von Emojis auf und analysiert ihre Bedeutung in ausgewählten Bereichen des Privatrechts.
Emojis sind allgegenwärtig – auch das Recht ist mit den bunten Gesichtern, Gesten und Symbolen immer häufiger konfrontiert. Davon zeugt eine stattliche, in den letzten Jahren immer stärker wachsende Zahl an Urteilen aus dem In- und Ausland sowie aus den unterschiedlichsten Rechtsbereichen. Straf-, Arbeits- und Markenrecht bilden ebenso Schauplätze von Emoji-Rechtsprechung wie Schuld-, Familien- und Äußerungsrecht. Vor dem Hintergrund der rechtsvergleichenden Bestandsaufnahme bereitet Matthias Pendl die technischen und (psycho-)linguistischen Hintergründe von Emojis auf. Anschließend analysiert er bislang kaum beachtete privatrechtliche Implikationen der Verwendung von Emojis. Dabei berücksichtigt er die Lehren von der Auslegung von Willenserklärungen sowie von der Auflösung von Übermittlungsfehlern und widmet sich überdies Verletzungen des Persönlichkeitsrechts durch den Einsatz von Emojis. Darüber hinaus gibt der Autor einen Ausblick auf weitere Bereiche des (Privat-)Rechts, in denen Emojis künftig ebenfalls eine größere Rolle spielen können. Die Auswahl fällt dabei auf das Arbeits-, das Marken- und das Kapitalmarktrecht.
Inhaltsübersicht
Kapitel 1 – Einführung
A. Universelle Nutzung von Emojis
B. Schlüsselfrage: »Erklärungswert von Emojis“
C. Gang der Untersuchung

Kapitel 2 – Kleine Nomenklatur digitaler Kommunikationssymbole
A. Emoticons
B. Emojis
C. Animierte Emojis, Animojis und Memojis
D. Kaomojis
E. Fokus der Arbeit

Kapitel 3 – Emojis in der Rechtsprechung
A. Deutschland
B. International
C. Zwischenfazit

Kapitel 4 – Hintergründe des »Emoji-Codes“
A. (Kurz-)Geschichte der Emojis
B. Einsatz und Funktion von Emojis
C. Verständnisvarianten und Missverständnisse
D. Plattform- und Versions-Diversität
E. Emojilexika

Kapitel 5 -Emojis in ausgewählten Bereichen des Zivilrechts
A. Auslegung
B. Familienrecht 
C. Verletzungen des Persönlichkeitsrechts

Kapitel 6 – Resümee
A. Allgemeines 
B. Lösung von Emoji-Fällen
C. Stimulus und Folie für den Rechtsvergleich
D. Didaktisches Hilfs- und Stilmittel

Kapitel 7 – Ausblick
A. Arbeitsrecht
B. Markenrecht
C. Kapitalmarktrecht

Kapitel 8 – Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse
Personen

Matthias Pendl Geboren 1989, Studium der Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität Graz; 2017 Promotion; Wissenschaftlicher Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht in Hamburg.
https://orcid.org/0000-0002-2983-2121

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschrift für Geistiges Eigentum — 15 (2023), 242–243 (Martin Fries)
In: Banca, borsa et titoli di credito — 75 (2022), 782–783 (Vincenzo Antonini)