Philosophie

Thomas Frisch

Freiheit vom Absoluten

Schellings systematische Lösung des Freiheitsproblems

2023. IX, 256 Seiten.

Collegium Metaphysicum 33

114,00 €
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Leinen
ISBN 978-3-16-162809-2
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In seiner Freiheitsschrift möchte Schelling zeigen, dass menschliche Freiheit im Rahmen einer philosophisch-wissenschaftlichen Weltsicht konsistent gedacht werden kann. Thomas Frisch bietet eine systematisch durchgreifende Interpretation, die den Text als Fortsetzung der idealistischen und rationalistischen Tradition verstehbar und für die Philosophie der Gegenwart anschlussfähig macht.
In seinen Philosophischen Untersuchungen über das Wesen der menschlichen Freiheit operiert Schelling nicht unter Voraussetzung einer bestimmten Metaphysik, sondern geht den systematischen Implikationen eines starken Freiheitsbegriffs nach, wie ihn schon Kant gefordert hatte. Thomas Frisch zeigt, dass Schelling den Begriff der Freiheit in ein im Kern realistisches System einbindet, welches das Subjekt von determinierenden Zwängen vorausliegender Prinzipien vollständig freisetzt, ohne das idealistische Kerninteresse der Objektivität von Wahrheit und Wissenschaft aufzugeben. Im Zentrum steht die Interpretation des Abschnitts zur 'formellen Freiheit', der sich als Antwort auf die freiheitsskeptischen Argumente der analytischen Philosophie avant la lettre verstehen lässt.
Inhaltsübersicht

Einleitung
Das Problem

Kant
Schelling und Leibniz
Probleme des identitätsphilosophischen Freiheitsbegriffs

Hermeneutische Vorüberlegungen
Schellings systematische Begründung menschlicher Freiheit I: Der konzeptuelle Rahmen

Der methodisch-systematische Rahmen
Der kausal-metaphysische Rahmen

Schellings systematische Begründung menschlicher Freiheit II: Die Analyse des formellen Begriffs der Freiheit
Schelling und das Mind-Argument
Schelling und das Konsequenzargument
Konsequenzargument und intelligible Tat
Intelligible Tat versus empiristischer Mysterizismus
Die begriffliche Möglichkeit von Selbstbestimmung. Schelling und das Basic Argument
Die Frage nach der Kriteriologie stark verstandener Freiheit und das Maximalisierungsprinzip
'Kein Sein, wenn es gleich kein Erkennen ist'. Wille als 'Grund und Basis aller Wesenheit'
'Frei und selbst ewiger Anfang'. Das freie Wesen als Systemprinzip

Schellings systematische Begründung menschlicher Freiheit III: Das Systemprinzip und der reale Begriff der Freiheit
Der Zusammenhang von formellem und realem Freiheitsbegriff
Der interne Dualismus des Systemprinzips
Ist etwas, was 'in Gott selbst nicht er selbst ist', möglich? Ein anthropomorphes Modell
In welchem Sinne ist der Grund ein 'Grund'? Schelling und das grounding
Die Frage nach der spezifischen Differenz menschlicher Freiheit
Idealistische und realistische Deutung des Grundes
Ein moralisches Konsequenzargument. Schelling contra Leibniz
Der reale Begriff der Freiheit
Ein vorläufiges Fazit

Freiheit vom Absoluten als absolute Freiheit. Schellings Prinzipienlehre
Der Gegensatz von Realem und Idealem
Ein prinzipientheoretisches Problem
Absolute Indifferenz versus 'Beweglichkeit der Liebe' im Ungrund
Schellings freiheitstheoretischer Realismus
Personen

Thomas Frisch Geboren 1987; Studium der Philosophie, Evangelischen Theologie und
Griechischen Philologie in München; 2022 Promotion; 2015–23 Wissenschaftlicher
Mitarbeiter am Lehrstuhl für Philosophie I der LMU München.
https://orcid.org/0009-0006-3745-8076

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