Rechtswissenschaft

Francis Limbach

Gesamthand und Gesellschaft

Geschichte einer Begegnung

2016. XXVIII, 484 Seiten.

Jus Privatum 209

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ISBN 978-3-16-154177-3
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Wem gehören die Gegenstände, die in eine Gesellschaft eingebracht worden sind: den Gesellschaftern oder der Gesellschaft? Diese Frage beantwortete das Römische Recht anders als das geltende Recht. Francis Limbach hinterfragt die gängige Idee, jene Abweichungen seien auf altdeutsche Figuren der Gesamthand zurückzuführen.
Die besonderen Merkmale heutiger Gesamthandgemeinschaften sind auf den altdeutschen Gesamthandgedanken zurückzuführen – so die maßgeblich auf Gierke zurückgehende und auch heute verbreitete Vorstellung. Francis Limbach kommt hingegen zu dem Schluss, dass historische Gesamthandfiguren zwar existiert haben, ihre Rolle jedoch bei der Entwicklung des Gesellschaftsrechts vermutlich nicht prägend war. Vielmehr hat das Seehandelsrecht italienischer Stadtstaaten einen gesamteuropäischen Impuls für die Verselbständigung der Personengesellschaft gesetzt. So kam es erst vergleichsweise spät, nach Erschaffung der allgemeinen Gesamthanddogmatik im 19. Jahrhundert und am Vorabend der Kodifikation des deutschen Bürgerlichen Rechts, zu der »Begegnung« von Gesamthand und Gesellschaft. Francis Limbach zeichnet diese Entwicklung nach.
Personen

Francis Limbach Geboren 1970; Studium der Rechtswissenschaft in Saarbrücken, Freiburg und Toulouse; 2003 Promotion in Saarbrücken und Toulouse; 2002–04 Rechtsanwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei in Frankfurt a. M.; seit 2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel; 2015 Habilitation in Kiel; seit 2015 Privatdozent; im WS 2015/16 und im SS 2016 Lehrstuhlvertreter an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; seit WS 2016/17 Lehrstuhlvertreter an der Ludwig-Maximilians-Universität München.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschr.f. Neuere RechtsG — 2018, 164–166 (Bernd Mertens)
In: Banca, borsa et titoli di credito — 2018, 808 (PA)
In: Tijdschrift voor Privatrecht — 2017, 1124–1127 (Leen de Keyser)
In: Juristenzeitung — 2019, 885 (Filippo Ranieri)