Rechtswissenschaft

Gleichheit als kulturelles Phänomen

Ergebnisse der 37. Tagung der Gesellschaft für Rechtsvergleichung vom 19. bis 21. September 2019 in Greifswald
Herausgegeben von Uwe Kischel

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ISBN 978-3-16-159502-8
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Das Verständnis von Gleichheit ist kulturell vorgeprägt und variiert deshalb je nach rechtlichem Kontext deutlich. Der vorliegende Tagungsband untersucht diese Unterschiede in rechtsvergleichender Hinsicht und nimmt dabei insbesondere bestehende kulturelle Eigenarten in den Blick.
Gleichheit als eines der dogmatisch anspruchsvollsten verfassungsrechtlichen Konzepte ist stets wertgebunden. Wann zwei Individuen hinreichend gleich für eine Gleichbehandlung oder hinreichend ungleich für eine Ungleichbehandlung sind, ist nicht ohne Wertungen zu beantworten. Diese hängen von den jeweiligen Gerechtigkeitsvorstellungen einer Gesellschaft ab und sind damit im Kern kulturell vorgeprägt. Es überrascht daher nicht, dass sich das Verständnis von Gleichheit in verschiedenen Kulturen wesentlich unterscheidet. Der vorliegende Tagungsband hat es sich zur Aufgabe gemacht, einen rechtsvergleichenden Blick auf diese Unterschiede zu werfen. Betrachtet werden hierzu, teils allgemein, teils anhand konkreter Einzelfragen, die Kontexte des islamischen und des traditionellen afrikanischen Rechts sowie das Gleichheitsverständnis in Russland, Südkorea und Schweden.
Inhaltsübersicht
Nahed Samour: Formal and Substantive Equality in Islamic law – John Osogo Ambani: Between marriage and punishment: A triple heritage of regulating homosexuality in Africa – Elena Gritsenko: Gleichheit und traditionelle russische Werte am Beispiel der Rechtsprechung des russischen Verfassungsgerichts – Kyung-Sin Park: Trans-Jurisdictional Understanding of Equality in the context of Affirmative Action – Korea, Germany and the United States – Laura Carlson: The Intersections of Equality, Welfare and Democracy in Sweden
Personen

Uwe Kischel is professor of public law, European law and comparative law at the University of Greifswald.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Revue Hellenique des Droits de l'homme — 88 (2021), 485–486