Rechtswissenschaft

Hans Kelsen und die deutsche Staatsrechtslehre

Stationen eines wechselvollen Verhältnisses
Hrsg. v. Matthias Jestaedt

2013. IX, 289 Seiten.

Recht - Wissenschaft - Theorie 8

69,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
fadengeheftete Broschur
ISBN 978-3-16-152396-0
lieferbar
Auch verfügbar als:
Der Band dokumentiert die Beiträge einer Tagung, die sich dem wechselvollen Umgang der deutschen Staatsrechtslehre mit Hans Kelsen (1881–1973) gewidmet hat – beginnend mit der Weimarer Zeit, über die Aufbaujahrzehnte der Bundesrepublik bis hin zu der in den Achtziger Jahren einsetzenden wissenschaftlichen Rehabilitierung Kelsens.
Der Band dokumentiert eine Tagung, die sich am 11. und 12. Oktober 2011 in der Carl Friedrich von Siemens Stiftung dem wechselvollen Umgang der deutschen Staatsrechtslehre mit Hans Kelsen (1881–1973) gewidmet hat. Fünf diskursleitende Annäherungsweisen wurden für ein Urteil über Rezeption und Rejektion von Lehre und Person Kelsens in der und durch die deutsche Staatsrechtslehre gewählt: Kelsen als Diskurspartner während der Weimarer Zeit, Kelsen als Stein des Anstoßes in den ersten Jahrzehnten der bundesrepublikanischen Staatsrechtslehre, Kelsen durch die autobiographische Brille herausragender Nachkriegsstaatsrechtslehrer, die posthume Wiederentdeckung Kelsens seit Mitte der Achtziger Jahre sowie der heutige Umgang der Staatsrechtslehre mit einem ihrer Klassiker. Mindestens so sehr wie das Phänomen Kelsen stand die Reflexion über Aufgabe, Entwicklung und Selbstverständnis der Staatsrechtslehre im Fokus.
Inhaltsübersicht
I. Die Weimarer Jahre
Thomas Olechowski: Hans Kelsen als Mitglied der Deutschen Staatsrechtslehrervereinigung – Stefan Korioth: Kelsen im Diskurs – Die Weimarer Jahre – Christoph Müller: Hans Kelsen und Hugo Preuß

II. Die Staatsrechtslehre der ersten Nachkriegsjahrzehnte
Frieder Günther: »Jemand, der sich schon vor fünfzig Jahren selbst überholt hatte«. Die Nicht-Rezeption Hans Kelsens in der bundesdeutschen Staatsrechtslehre der 1950er und 1960er Jahre – Ewald Wiederin: Die Neue Wiener Schule und die Vereinigung der Deutschen Staatsrechtslehrer – Martin Schulte: Juridischer Relationismus – Norbert Achterberg auf Kelsens Spuren

III. Kelsen im Urteil der Nachkriegsgeneration
Zusammenfassung des Podiumsgesprächs »Von der Präsenz eines Abwesenden« – Ernst-Wolfgang Böckenförde: Diskussionsbeitrag

IV. Posthume Wiederentdeckung Kelsens
Helmuth Schultze-Fielitz: Konjunkturen der Klassiker-Rezeption in der deutschen Staatsrechtslehre – Vermutungen auch im Blick auf Hans Kelsen – Horst Dreier: Die (Wieder-)Entdeckung Kelsens in den 1980er Jahren – Ein Rückblick (auch in eigener Sache)

V. Kelsen und die heutige Staatsrechtslehre
Christoph Schönberger: Gibt es heute eine Kelsen-Renaissance? – Ulrike Lembke: Weltrecht – Demokratie – Dogmatik. Kelsens Projekte und die Nachwuchswissenschaft – Oliver Lepsius: Kelsen und die Pfadabhängigkeit der deutschen Staatsrechtslehre
Personen

Matthias Jestaedt ist Professor für Öffentliches Recht und Rechtstheorie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg i.Br.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Zeitschrift d.Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte (Germanistische Abteilung) — 2015, 643–646 (Steffen Augsberg)
In: Lo Stato — 2013, 289–290
In: Portal für Politikwissenschaft (pw-portal.de) — http://pw-portal.de/rezension/36460-hans-kelsen-und-die-deutsche-staatsrechtslehre-44605 (Robert Chr. van Ooyen)
In: Justament — http://www.justament.de/archives/3889 (12/2013) (Matthias Wiemers)
In: Sächsische Verwaltungsblätter — 2014, 28 (Helmut Goerlich)