Philosophie

Platon und die Physis

Hrsg. v. Dietmar Koch, Irmgard Männlein-Robert u. Niels Weidtmann

2019. X, 289 Seiten.

Tübinger Platon-Tage 1

79,00 €
inkl. gesetzl. MwSt.
Festeinband
ISBN 978-3-16-157739-0
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Hiermit liegen ausgewählte Aufsätze der internationalen »Tübinger Platon-Tage« 2016 vor. In thematisch wie methodisch unterschiedlichen Beiträgen wird Platons semantisch wie philosophisch weiter Physis-Begriff mit Blick auf Biologie, Medizin, Anthropologie, Kosmologie sowie auf ontologische, epistemologische, pädagogische und theologische Fragen hin untersucht. Dieser Band dokumentiert somit Schlaglichter der aktuellen und internationalen Platon-Forschung zu einem zeitlosen und spannenden Thema.
Der vorliegende Band umfasst Beiträge zu einem zentralen Thema bei Platon: 'Physis' kann bei Platon im naturwissenschaftlichen Sinne als physische, biologische, materielle Natur oder im übertragenen Sinne als eigenes Wesen, etwa hinsichtlich Seele, Kosmos oder Göttlichem, verstanden werden. So werden in diesem Band medizinische, biologische und kosmologische Ansätze ebenso wie ontologische, epistemologische und pädagogische Themen zu Platons 'Physis'-Konzept in den Blick genommen. Die zeitgenössische Nomos-Physis-Diskussion Platons mit den Sophisten sowie seine sprach- und kulturphilosophischen Überlegungen spielen hier eine wichtige Rolle. Die anspruchsvolle literarische Gestaltung der Platonischen Dialoge ist für die genannten Fragestellungen höchst relevant, ebenso die Auseinandersetzung späterer platonischer Philosophen mit Platons 'Physis'-Konzept.
Inhaltsübersicht
Michele Abbate: Die Überwindung des Gegensatzes φύσει-θέσει im Kratylos. Die Natur der Sprache aus Platons Perspektive – Christian Brockmann: Überlegungen zur hippokratischen φύσις in Platons Phaidros – Ramón Cornavaca: Φύσις und dialektische Praxis bei Platon. Bemerkungen über die dynamische Beziehung zwischen Naturanlage und philosophischem Gespräch in Theaitetos und Politeia – Diego De Brasi: Platon als Biologe? Überlegungen zum epistemologischen Status der Lebenswissenschaften im platonischen Œuvre – Pantelis Golitsis: Der Begriff der Physis im späten Neuplatonismus – Julia Knauß: Anthropologische Grundlagen sozialer Organisation in Platons Nomoi – Dietmar Koch: Φύσις, φύειν und ἀρετή. Zum Zusammenklang eines Verhältnisses in Platons Dialogen – Mai Oki-Suga: Die φύσις der Philosophen und der Nicht-Philosophen – Irmgard Männlein-Robert: »Unsere φύσις« im Höhlengleichnis Platons – Oliver Primavesi: Seelenantagonismus und menschliche φύσις. Antiphon als anonymer Adressat im Buch IX von Platons Politeia – Mario Regali: Die Entstehung von Frauen und Tieren im Timaios (90e-92c). Die Poetik des κακόν – Carlos Steel: Physis und Heimarmene. Platons Lehre der Natur, wie Proklos sie versteht – Angela Ulacco: Die präkosmische Bewegung in Platons Timaios. Ἴχνη, χώρα und Ideen
Personen

Dietmar Koch ist Seminarassistent des Philosophischen Seminars an der Universität Tübingen.

Irmgard Männlein-Robert Geboren 1970; Studium der Klassischen Philologie und der Germanistik; 2000 Promotion; 2005 Habilitation; seit 2006 ordentliche Professorin für Klassische Philologie (Gräzistik) an der Universität Tübingen.
https://orcid.org/0000-0003-0250-5427

Niels Weidtmann ist wissenschaftlicher Leiter des Forum Scientiarum an der Universität Tübingen.

Rezensionen

Folgende Rezensionen sind bekannt:

In: Dialogo Filosofico — 115 (2023), S. 115